Weil' auf mir, du dunkles Auge, Übe deine ganze Macht, Ernste, milde, [träumerische]1, Unergründlich süße Nacht! Nimm mit deinem Zauberdunkel Diese Welt von hinnen mir, Daß du über meinem Leben Einsam schwebest für und für.
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 12
by Edwin Schultz (1827 - 1907)
1. Bitte  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Bitte", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Linger on me, dark eyes", copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Stay with me, endarkened vision", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "S'il te plait", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau's sämtliche Werke, herausgegeben von G. Emil Barthel, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [1883], page 11.
1 Bolko von Hochberg: "zauberische"; Sjögren: "träumereiche"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Gedenkst du mein  [sung text not yet checked]
Gedenkst du mein, wenn du mit reinen Blicken Hinausstrebst in die dunkle Nacht? Ich denke dein; und, kann mich was erquicken, So ist's nur, weil ich Dein gedacht. Gedenkst du mein, wenn dir die Thränen kommen? Mein Leben ist ein stilles Ach; Die Freude draus ward mir mit dir genommen, Und nur der Schmerz ist ewig wach. Gedenkst du mein, wenn dir die Pulse stocken Im Kampf des Lebens? Zage nicht! Der Lorbeer grünt so schön um braune Locken, Wenn auch das Herz im Busen bricht. Gedenkst du mein, wenn Freude dir im Herzen Manchmal die alten Saiten rührt? So wunderbar sind, ach, der Liebe Schmerzen, Daß man sie fast wie Freuden spürt. Gedenkst du mein? Du hast es mir versprochen, Und [darum]1 lebt' ich bisher fort, -- Getrost. Denn, hättest du dein Wort gebrochen, Wär' mehr gebrochen, als ein Wort. Gedenkst du mein? Ich weiß: Du hast's gehalten; Und Seel' um Seele längst sich schlingt Mit Allgewalt, bis auch von den Gestalten Der Eisenreif des Schicksals springt.
Authorship:
- by Christian Reinhold (1813 - 1856), no title, written [1840]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Do you think of me", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Christian Reinhold Köstlin’s poetry manuscripts, Z 2704, [129.], Deutsches Literaturarchiv, Marbach, Germany (unpublished poem, dated December 12/13, [1840]).
Note for stanza 5: when the last line is repeated, "mehr" becomes first "mehr wohl" and in the next repetition, "ja mehr wohl"
1 Lang: "darum ja"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Weil ich nicht vergessen kann  [sung text not yet checked]
Wenn ein Blick sich von uns wendet, Welcher einst von Liebe sprach, Und der süße Traum geendet, Und der Hoffnung Anker brach, Alle Blüthen sich entfärben - Ach, was bleibt dem Armen dann, Als vergessen, oder sterben, Wenn er nicht vergessen kann. Du auch hast mir einst gesendet Deiner Blicke süßen Glanz, Und dich von mir dann gewendet, Und zerrissen meinen Kranz, Hold gelockt mich in's Verderben, Treulos mich verlassen dann, Und ich sehne mich zu sterben, Weil ich nicht vergessen kann. Was dein Mitleid mir auch spendet, Was dein Blick mir auch verspricht - Zwischen uns ist's nun geendet, Deine Freundschaft will ich nicht. - Eins nur wollt' ich mir erwerben, Doch ich konnt' es nicht - wohlan, Laß es sein denn und mich sterben, Da ich nicht vergessen kann.
Authorship:
- by Ida, Baronin von Reinsberg-Düringsfeld (1815 - 1876), "Weil ich nicht vergessen kann"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Die Zigeunerin  [sung text not yet checked]
Ich schlage dich, mein Tambourin; Ich schwinge mich als Tänzerin; Ich schlage dich so wild, so wild, Weil ich so trüb, so trübe bin, Beschwüre gerne meine Pein, Betäubte gerne meinen Sinn; Doch ewig ist mein Kummer wach, Doch ewig ist mein [Friede]1 hin. Ach, käme dir ein Ahnen nur, Wie krank ich im Gemüthe bin, Du tönetest nur Herzeleid Ob deiner armen Schlägerin.
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte, in Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, in Zigeunerisch, no. 8, first published 1846
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with G.Fr. Daumer, Hafis - Eine Sammlung persischer Gedichte - Poetische Zugaben aus verschiedenen Ländern und Völkern, Hamburg: Bei Hoffmann und Campe, 1846, page 202.
1 Gernsheim, Dessoff: "Frieden"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Claus-Christian Schuster [Guest Editor] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
5. Sie ist mein  [sung text not yet checked]
[O]1 schneller, mein Roß, mit Hast, wie säumig dünkt mich dein Jagen! In den Wald, meine selige Last, mein süßes Geheimnis zu tragen! Es liegt ein trunkener Abendschein rot dämmernd über den Gipfeln, es jauchzen und wollen fröhlich sein die Vöglein in allen Wipfeln. O könnt ich steigen mit Jubelschall wie die Lerch empor aus den Gründen, und da droben den rosigen Himmeln all mein Glück verkünden! Oder ein Sturm mit Flügelgewalt zum Meer hin brausen, dem blauen, und dort, was im Herzen mir blüht und schallt, den verschwiegenen Wellen vertragen! Es darf mich hören kein menschlich Ohr, ich kann wie die Lerche nicht steigen, ich kann nicht wehn wie der Sturm empor und kann es doch nimmer verschweigen. So wiss' es, du blinkender Mond im Fluß, so wißt es, ihr Buchen im Grunde; Sie ist mein! Es brennt ihr Kuß auf meinem seligen Munde.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Jugendgedichte, in 1. Erstes Buch, in Lieder als Intermezzo, no. 38
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
1 Fürst: "Nur"; further changes may exist not noted above.
Researcher for this page: John Versmoren