Ich kniee vor Euch als getreuer Vasall, Pfalzgräfin, schönste der Frauen! Befehlet, so streit' ich mit Kaiser und Reich, Befehlet, so will ich für Euch, für Euch Die Welt in Fetzen zerhauen. Ich hol' Euch vom Himmel die Sonn' und den Mond, Pfalzgräfin, schönste der Frauen! Ich hol' Euch die Sterne sonder Zahl, Wie Fröschlein sollt Ihr die funkelnden all Gespießt am Degen erschauen. Befehlet, so werd' ich für Euch zum Narr, Pfalzgräfin, schönste der Frauen! Ja, Narre bin ich schon sonder Befehl, Das Sonn'licht blendet mich allzu hell Von Euren zwo Augen, den blauen.
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 16
by Carl Feininger
1. Werners Lied an die Kurfürstin Leonore (aus dem Trompeter von Säkkingen, von Scheffel)  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Zweites Stück. Jung Werner beim Schwarzwälder Pfarrherrn
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]2. Des Mädchens Klage  [sung text not yet checked]
Der Eichwald [brauset]1, Die Wolken [ziehn]2, Das Mägdlein [sitzet]3 An Ufers Grün, Es bricht sich die Welle mit Macht, mit Macht, Und sie [seufzt]4 hinaus in die [finstre]5 Nacht, Das Auge [von]6 Weinen [getrübet]7. "Das Herz ist gestorben, Die Welt ist leer, Und weiter giebt sie Dem Wunsche nichts mehr. Du Heilige [rufe]8 dein Kind zurück, Ich habe genossen das irdische Glück, Ich habe gelebt und geliebet!" Es rinnet der Thränen Vergeblicher Lauf, Die Klage sie wecket Die Todten nicht auf, Doch nenne, was tröstet und heilet die Brust Nach der süßen Liebe [verschwundener]9 Lust, Ich, die himmlische, wills nicht versagen. ["]10Laß rinnen der Thränen Vergeblichen Lauf, Es [wecke]1 die [Klage]12 Den Todten nicht auf, Das süßeste Glück für die [traurende]13 Brust, Nach der schönen Liebe [verschwundener]9 Lust, Sind der Liebe Schmerzen und Klagen.
Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Des Mädchens Klage", written 1798, first published 1799
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , "The oaks roar, the clouds rush by", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "The maiden's lament", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Plainte de la jeune fille", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Musen-Almanach für das Jahr 1799, herausgegeben von Schiller. Tübingen, in der J.G.Cottaischen Buchhandlung, pages 208-209; with Gedichte von Friederich Schiller. Erster Theil. Leipzig, 1800. bey Siegfried Lebrecht Crusius, pages 67-68; and with Gedichte von Friederich Schiller. Erster Theil. Zweite von neuem durchgesehene Auflage. Leipzig, 1804. bei Siegfried Lebrecht Crusius, pages 67-68.
First published 1799 in Schiller's Musen-Almanach, and later, only stanzas 1-2 (with slight textual modifications and a different line break), in Die Piccolomini, act 3, scene 7 (Thekla's song).
1 La Trobe, Lang (f minor setting), Schubert (D.191 and D.389): "braust"2 Schubert (D.6, first occurrence only): "ziehen"
3 Schubert (D.191 and D.389): "sitzt"; Piccolomini edition, used by Felix La Trobe, Mendelssohn, Zumsteeg and Rheinberger: "wandelt"
4 Piccolomini edition, used by La Trobe, Felix Mendelssohn, Zumsteeg: "singt"
5 Randhartinger: "finstere"
6 Schiller (editions from 1810), and Schubert: "vom"
7 Schubert (D.6): "getrübt"
8 Schubert (D.6): "ruf'"
9 Rheinberger: "entschwundener"; Schubert (D.191, second version only): "verschwund'ner"
10 Quotation mark eliminated in Schiller's revised edition of 1804.
11 Bachmann: "wecket"
12 Rheinberger: "Träne"
13 Schubert (D.191 and D.389), Rheinberger: "trauernde"
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3. Lied des stillen Mannes aus der Erdmännlein Höhle (aus dem Trompeter von Säkkingen. von Scheffel)  [sung text not yet checked]
Einsam wandle deine Bahnen, Stilles Herz, und unverzagt! Viel erkennen, Vieles ahnen Wirst du, was dir Keiner sagt. Wo in stürmischem Gedränge Kleines Volk um Kleines schreit, Da erlauschest du Gesänge, Siehst die Welt du groß und weit. Andern laß den Staub der Straße, Deinen Geist halt frisch und blank, Spiegel sei er, wie die Meerfluth, Drein die Sonne niedersank. Einsam aus des Tages Lärmen Adler in die Höhen schweift, Storch und Kranich fliegt in Schwärmen, Doch ihr Flug die Erde streift. Einsam wandle deine Bahnen, Stilles Herz, und unverzagt! Viel erkennen, Vieles ahnen Wirst du, was dir Keiner sagt.
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 3. Lieder des stillen Mannes. Aus der Erdmännlein-Höhle., no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Josef Viktor von Scheffel, Der Trompeter von Säkkingen. Ein Sang vom Oberrhein, zweihundertfünfundvierzigste Auflage, Stuttgart: Verlag von Adolf Bonz & Comp., 1899, page 233.
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