Wie ist es [ringsum]1 kirchenstill! Von fern nur tönt Geläute. Kein Mühlrad rauscht, kein Lied erklingt, Es ist ja Sonntag heute. Ein [tiefer]2 Gottesfriede liegt Auf Wald und Feld gebreitet, Die Arbeit ruht, und jede Brust Ist zum Gebet bereitet. Dem Sonntag gleichst Du wohl, mein Herz, Und bist doch auch verschieden, Des Sonntags Stille ist in Dir, Doch nicht des Sonntags Frieden.
4 Lieder für Alt mit Pianoforte , opus 189
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Am Sonntag  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- possibly by Karl Fuchs , "Am Sonntag"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Iris: Original Pariser und Wiener Damen-Moden-Zeitung, zwölfter Jahrgang, zweiter Band, ed. by Eduard Ludewig, Wien: A. Leykam, 1860. page 57. Appears in dritter Lieferung, dated 15 April 1860. The author is given only as "K. Fuchs", but a catalog of Abt music indicates the author as "Karl Fuchs"; also confirmed with Fürther Tagblatt, zwanzigster Jahrgang, ed. by Julius Volkhardt, Fürth: Julius Volkhardt, 1860 page 204. Appears in Erzähler zum Fürther Tagblatt, issue no. 51. This edition gives no indication of the name of the author of the text.
1 Abt: "rings so"2 Abt: "heil'ger"
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2. Meine Boten  [sung text not yet checked]
[Grüß']1 ihn, o Morgenröthe, Mit deinem ersten Strahl! Leucht', Sonne, seinem Pfade Und grüß' ihn tausend mal! Ihr Blümlein hold und duftig, Verborgen tief im Thal, Sprecht ihm von meiner Liebe, Und grüßt ihn tausend mal! Am dunkeln Abendhimmel, Ihr Sternlein ohne Zahl, Mit eurem süßen Blinken Grüßt ihn viel tausend mal! In einsam stiller Kammer, Im dichtgedrängten Saal, Sucht ihn nur mein Gedanke Und grüßt ihn tausend mal! Ich kann ihm ja nicht zürnen, Denn süß ist selbst die Qual -- Ihr meine Lieder alle, O grüßt ihn tausend mal!
Authorship:
- by Clara Held (1824 - 1893), "Meine Boten", appears in Frauenlieder, in Zwei Lieder von Clara Held, no. 2
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View original text (without footnotes)1 Abt: "Grüsst"; further changes may exist not shown above.
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3. Unter der Linde  [sung text not yet checked]
Wenn dir bekümmert ist der Sinn, geht Schwermut düster drüber hin und lastet schwer auf dir der Schmerz, geh' unter die Linde, im Abendwinde haucht sie gelinde dir Trost ins Herz. Ist nachtumdunkelt dein Gemüt, von herbem Wehe heiß durchglüht, zieht dich das Leiden niederwärts, geh' unter die Linde, im Abendwinde haucht sie gelinde dir Trost ins Herz.
Authorship:
- by (Ernst) Otto (Timotheus) Lindner (1820 - 1867)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Der goldne Sonnenschein  [sung text not yet checked]
Das giebt der Erde erst den Glanz Und Weihe der Natur, Macht ihr zum schönsten Feierkleid Die blüthenärmste Flur, -- Macht ihr den Bach zum Perlenband, Zum Schmuck den schlecht'sten Stein, -- Liegt leuchtend über alle Welt Der goldne Sonnenschein! O doppelt glücklich, wem dann auch Des Lebens Sonne glüht! Wer froh, mit freiem Wandersinn, Durch Wald und Auen zieht! Die Lerche schwingt sich jubelnd auf, Und jauchzend stimmt er ein, -- Liegt leuchtend über alle Welt Der goldne Sonnenschein! Doch sank auch deines Tag's Gestirn, Und ward es in dir Nacht, -- Schau nur hinaus in Gottes Flur, Wenn Alles blitzt und lacht! Es schleicht sich auch in's ärmste Herz Ein Strahl des Licht's hinein, Liegt leuchtend über alle Welt Der goldne Sonnenschein!
Authorship:
- by Ernst Scherenberg (1839 - 1905), "Der goldne Sonnenschein", appears in Natur und Herz
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Confirmed with Ernst Scherenberg, Gedichte, Leipzig: Ernst Keil, 1874, pages 62 - 63. Appears in Natur und Herz.
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