Allwo ich geh' und wo ich bin Hab' ich ein kleines Vöglein, Das fliegt beständig her und hin Und bringt Dir meine Grüße, Du Liebliche, Du Süße! Wie heißt das kleine Vögelein? Das Vöglein heißt: Ich denke Dein! Und drückt mich Sorg' und Kummer schwer, Und will ich traurig werden, So ruf' ich schnell das Vöglein her; Und hör' ich seine Lieder, So bin ich selig wieder! Wie heißt das holde Vögelein? Das Vöglein heißt: Ich denke Dein! Und wenn dies Herz einst nicht mehr schlägt Und man den Leib, den müden, In seine stille Grube legt, Dann fliegt aus duft'gem Flieder Ein Vöglein zu Dir nieder. Wie heißt das treue Vögelein? Das Vöglein heißt: Ich denke Dein.
4 Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 197
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Ich denke dein  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Salomon Hermann, Ritter von Mosenthal (1821 - 1877), "Liebesbotschaft", appears in Gesammelte Gedichte, in 1. Lyrisches
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Confirmed with Salomon Hermann Rosenthal, Gesammelte Gedichte, Wien: Carl Gerold's Sohn, 1866, pages 33 - 34. Appears in Lyrisches.
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2. Die dunklen Tannen rauschen  [sung text not yet checked]
Die dunklen Tannen rauschen, Hier ist ein stiller Platz; Ich steh' in Lust zu lauschen, Denn drüben wohnt mein Schatz. Viel tausend Grüße send' ich Dir über die Waldesruh', Und tausend Küsse spend' ich Den fliegenden Grüßen zu. Auch du, mein herzig Mädchen, Schickst Gruß und Kuß zu mir, Die schweben wie Sommerfädchen Durch's waldige Revier. Und wenn sie sich begegnen, Die Grüße mein und dein, So sollen sie sich segnen, Gleich uns gesegnet sein!
Authorship:
- by (Karl Ernst) Eduard Tempeltey (1832 - 1919), "Die dunklen Tannen rauschen", appears in Mariengarn, first published 1860
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Confirmed with Morgenblatt für gebildete Leser, dreiundfünfzigster Jahrgang, ed. by Hermann Hauff, Stuttgart und München: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, 1859, page 258. Appears in issue no. 11, dated 13 März 1859.
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3. Blümchen Tausendschön  [sung text not yet checked]
Du bist für mich das Blümchen Tausendschön, In allen Blumen glaub' ich Dich zu seh'n, In allen Sternen, die am Himmel flimmern, Wähn' ich das Sternbild Deines Lebens schimmern, In allen Tönen, die entzückend klingen, Hör' ich den Schwan nur Deiner Seele singen, Träum' ich Dich mein, so möchte ich vergehn, Du wunderholdes Blümchen Tausendschön.
Authorship:
- by Eduard Rüffer (1835 - 1878), no title, appears in Gedichte, in Ein kurzer Traum, no. 12
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Confirmed with Eduard Rüffer, Gedichte, Gotha: Carl Gläser, 1863, page 13. Appears in Ein kurzer Traum, no. 12.
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4. Hinaus  [sung text not yet checked]
Mein Herz will's nimmer leiden Im engen Haus, Es träumet nur vom Scheiden Und möcht' hinaus. Ich hab' ja Niemand, der mich hält, Bin so allein, Drum frisch hinaus in die schöne Welt Im Frühlingsschein! Es blühen Thal und Hügel, Es blaut der See, Mein Herz, o nimm dir Flügel Und sprich: ,,Ade!`` Es ist bestimmt in Gottes Rat, Ade, Ade, Ein Herz, das keine Heimat hat, Geht ohne Weh!
Authorship:
- by Ludwig Amandus Bauer (1803 - 1846), "Hinaus!", written 1850, appears in Gedichte, first published 1860
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Confirmed with Gedichte von Ludwig Bauer, Berlin, Riegel's Verglags-Buchhandlung, 1860, page 131.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]