Wohin ich geh', gehst du mit mir, Und ging' ich auch tausend Meilen von dir, Und ging' [ich auch fort]1 bis ans Ende der Welt, So weit noch sich wölbet das Himmelszelt! Denn kein Berg ist so hoch und kein Strom ist so breit, Treue Liebe fliegt d'rüber all' Stund' und Zeit. Wohin ich geh', hör' ich dein Wort, Das klinget im Herzen mir fort und fort, Wie du liebst mich so [heiss]2, wie du liebst mich so treu Und jegliche Stunde noch treuer auf's Neu! Denn kein Berg ist so hoch und kein Strom ist so breit, Treue Liebe fliegt d'rüber all' Stund' und Zeit. Wohin ich geh' , gehst du mit mir, Mein herziger Schatz, meine wonnige Zier! Dein Bildniss ich schau' , und dein Auge mir lacht, Wohin ich nur gehe, bei Tag und bei Nacht! Denn kein Berg ist so hoch und kein Strom ist so breit, Treue Liebe fliegt d'rüber all' Stund' und Zeit.
Drei Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianofortebegleitung , opus 264
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Wohin ich geh', gehst du mit mir  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 201
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Randhartinger: "ich fort"
2 Randhartinger: "süß"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull , Johann Winkler
2. Muss Einer von dem Andern  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Muß Einer von dem Andern, ach Gott, ach Gott, wie bald! Wie dir zum Fuß beim Wandern fällt Blatt um Blatt im Wald. Dran denk' ich wohl ohn' Unterlaß, und d'rob wird mir mein Auge naß: Muß Einer von dem Andern, ach Gott, ach Gott, wie bald! Bald ist ein Herz gebrochen, das erst noch fröhlich schlug; Ob's noch so frisch mag pochen, ist eitel Schein und Trug! Dran denk' ich wohl ohn' Unterlaß, und d'rob wird mir mein Auge naß: Bald ist ein Herz gebrochen, das erst noch fröhlich schlug! Doch Einer zu dem Andern kommt auch, wer weiß, wie bald! Und bald, nach kurzem Wandern, dein Trauerlied verhallt. Drauf hoff' ich wohl ohn' Unterlaß, und nicht mehr bleibt mein Auge naß: Kommt Einer zu dem Andern, wer weiß, wer weiß, wie bald!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), no title, appears in Kreuz- und Trostlieder, first published 1865
See other settings of this text.
Confirmed with Kreuz- und Trostlieder von Friedrich [Heinrich] Oser, Wiesbaden: Julius Neidner, Verlagshandlung, 1865. Song no. XXXIX, pages 127 - 128.
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
3. Frühlingssonne  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Frühlingssonne tritt mit Funkeln Aus den Wolken; Merzluft weht. Tief am Berg, im Wald, dem dunkeln, Und am Strom der Schnee zergeht. Veilchendüfte, Lerchenschall, Glanz und Jubel überall. O wie wonnig, O wie sonnig, Wenn der Frühling aufersteht! Möchte nun ein Vogel werden, In den Himmel fliegen ein, Und doch von dem Glanz der Erden Kann ich gar nicht mich befrein. O mein Schatz, so anmutreich, Erd' und Himmel mir zugleich, Stern und Sonne, Qual und Wonne, Könnt' ich nunmehr bei Dir sein!
Authorship:
- by Julius Rodenberg (1831 - 1914), "Frühlingssonne", appears in Lieder, in Liebeslieder
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]