Silbernes Bächlein im tiefen Thal, Grüße dich Gott viel tausendmal! Ei, was [soll]1 dein Blitzen mich fragen? Ei, was will dein Rauschen mir sagen? Willst du mich mahnen an sie? Weißt ja, nie [vergeß']2 ich sie, nie! Bächlein, und müßte versiegen dein Quell, Meine Liebe, meine Liebe bleibt frisch doch und hell! Leuchtendes Blümlein am Rande du, Lache mir nur so schelmisch zu! Ei, was will dein Schimmern mich fragen? Ei, was will dein Nicken mir sagen? Willst du mich mahnen an sie, an sie? Weißt ja, nie [vergeß']2 ich sie, nie! Blümlein, wie bald ist dein Schimmer dahin, Aber treu doch, aber treu doch bleibt ewig mein Sinn! Wallender Busch in dem kühlem Grund, Mach' mir mein frohes Herz nicht wund! Ei, was will dein Säuseln mich fragen? Ei, was will dein Grün wohl mir sagen? Willst du mich mahnen an sie, an sie? Weißt ja, nie [vergeß']2 ich sie, nie! Fallen, mein Busch, auch die Blätter dir ab, Meine [Liebe, sie grünt noch wohl über]3 dem Grab!
3 Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 266
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Silbernes Bächlein in tiefen Thal  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Silbernes Bächlein", appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 211
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View original text (without footnotes)Confirmed with Die poetische Nationalliteratur der deutsche Schweiz. Dritter Band, Glarus: J. Vogel, 1867, pages 285-286.
1 Randhartinger: "will"2 Randhartinger: "vergaß"
3 Randhartinger: "Liebe grünt über"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull , Johann Winkler
2. Ständchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie die Blüten träumen im Frühlingshauch, Träume, du Holde, träume du auch! Dunkel ist die laue Nacht, Doch heller meine Liebe lacht Heller, als alle Sterne dir, Träume, du Holde, träume von mir! Träume süß von mir! Wie der Mond jetzt flimmert durch Wolken mild, Lächle dich an des Liebsten Bild. Erd' und Himmel [verschwinden]1 sacht, Wie Traum und Leben, o Wunderpracht! Einst auch, Geliebte, sind ewig wir, Träume, du Holde, träume von mir! Träume süß von mir! Wie der Flieder rauscht an der Gartenwand, Rauschen die Engel durch's stille Land. Schlumm're sanft, sie halten Wacht, Schlumm're sanft die ganze Nacht! Bis das Frührot lacht in die Augen dir, Träume, du Holde, träume von mir! Träume süß von mir!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Ständchen", appears in Liederbuch, in 2. Liebeslieder, no. 195
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View original text (without footnotes)1 Randhartinger: "verschwimmen"
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3. Dein Gedenken  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wenn treu die Sonn' den letzten Strahl Zum Lebewohl schickt in das Thal, In Schleier hüllt ihr Angesicht: Dann denk ich dein, vergiß mein nicht! Und wenn am Abend purpurroth Vorm trunknen Blick der Himmel loht, Ums Haupt der Berge Rosen flicht: Dann denk ich dein, vergiß mein nicht! Und singt die Nachtigall im Hain Von Schmerz und Lust im Mondenschein, Bis aus dem Aug die Thräne bricht! Dann denk' ich dein, vergiß mein nicht. Du bist mir Sonn' und Abendgold, Bist Nachtigall mir lieb und hold, O höre, was die Liebe spricht: Ich denke dein; vergiß mein nicht!
Authorship:
- by Karl (or Carl) Heinrich Schnauffer (1823 - 1854), "Dein gedenken"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]