Zerdrück' die Thräne nicht in Deinem Auge, Du hast die Thräne ja um mich geweint -- Vergönne, daß ich diese Perle sauge, Daß sie mit meiner Lippe sich vereint. Wie macht die Thräne Dich so engelschön! Ich möchte Dich wohl ewig weinen seh'n. -- Allein die Thräne ist das Kind der Schmerzen, Sie kommt aus Deiner gramerfüllten Brust, -- Wie konnt' ich über Deine Thräne scherzen, Und wie sie seh'n voll grauenhafter Lust! O, nimm mein Herzblut für die Thräne hin, Und glaub', daß ich Dir ewig dankbar bin! -- Ich weiß, sie haben oftmals Dich gescholten, Und Dir getrübt den engelreinen Sinn; Doch hat ihr finst'rer Haß nur mir gegolten, Weil ich Dir Werth, weil ich Dir theuer bin; Wär' ich so schlimm, wie sie es oft gemeint, Kein Engel hätte dann um mich geweint. Gedulde Dich! Ich will die Thränen stillen, Und ruh' indeß an meiner treuen Brust! Die heil'gen Schwüre all' werd' ich erfüllen, Und aus dem Schmerz entblüht Dir neue Lust. O, weine nicht! -- An Gottes Traualtar Flecht' Dir bald die Myrte in das Haar!
4 Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 315
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Zerdrück die Thräne nicht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Karl Herloßsohn, "Die Thräne", subtitle: "An Maria", appears in Scherben
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Wär' ich ein Traum
Language: German (Deutsch)
Wär' ich ein Traum, ich stiege dir in's Herz . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Vor der Ruh  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wenn Du schlafen gehst In Dein Kämmerlein, Wirf noch einen Blick In die Nacht hinein, Daß der Geist sich schwing' Über diese Welt, Wirf noch einen Blick Auf zum Sternenzelt! O wie schlägt Dein Herz Dann so selig, sacht! Und ein Engel wünscht: Gute Nacht, gut' Nacht! Nimm die stille Nacht Mit dem Mondenschein, Nimm den Himmelsgruß In Dein Herz hinein. Deine Hände dann Falte stille Du, Und vergiß die Welt Und Dich selbst dazu. Schlummre friedlich ein, Schweb im süßen Traum Über diese Welt Auf zum Sternenraum.
Authorship:
- by Franz Poppe (1834 - 1915), "Vor der Ruh", appears in Am Zwischenahner See
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Confirmed with Franz Poppe, Am Zwischenahner See, Oldenburg: Gerhard Stalling, 1869, page 72.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Gut' Nacht  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Nun kommt der letzte Abendschein Herab zu uns in's Thal, Die Berge hüllt er golden ein, Nun soll auch Dir Dein Abend sein, Leg Dich zur Ruh, Gott schützet Dich mit seiner Macht, Schlummre in sanftem Frieden Du! Gut Nacht! So purpurroth die Wolke dort, So dämmerig die Welt! Die Schatten weben fort und fort, Nun lasse ruhen That und Wort, Leg Dich zur Ruh, Gott schützet Dich mit seiner Macht, Schlummre in sanftem Frieden Du! Gut Nacht! So, falte betend nun die Hand, Der Schlummer wieg Dich ein, In liebe Unschuld eingebannt Sei Dir der schönste Traum gesandt, Leg Dich zur Ruh, Gott schützet Dich mit seiner Macht, Schlummre in sanftem Frieden Du! Gut Nacht!
Authorship:
- by Ferdinand Weibert (1841 - 1926), as Rheinfels, "Gut Nacht!"
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Confirmed with Gedichte von Rheinfels, Stuttgart: A. Kröner, 1866, pages 33 - 34.
Researcher for this page: Melanie Trumbull