Wie schön bist du, stille, heilige Nacht, wie schön bist du! Wie atmet so würzig der Blütenbaum, und der Vögel Weise, du hörst sie kaum. Wie klingt sie so schlummerselig, so leise! Wie schön bist du, stille, heilige Nacht, wie schön bist du! Wie schön bist du, stille, heilige Nacht, wie schön bist du! Die Sterne wandeln die ewige Bahn, und die alte Erde, vom Lenz umfah'n, sie fühlt erschaudernd das schaffende Werde. Wie schön bist du, stille, heilige Nacht, wie schön bist du! Wie schön bist du, stille, heilige Nacht, wie schön bist du! Der Mond sieht voll auf das Menschenkind, das am Wege stehet, im leisen Wind, indes der Herr durch die Fluren gehet. Wie schön bist du, stille, heilige Nacht, wie schön bist du!
10 leichte zweistimmige Lieder mit Pianoforte , opus 316
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
Heft 1 -- 1. Die Mondnacht  [sung text checked 1 time]
Heft 1 -- 2. O du selige Frühlingszeit  [sung text checked 1 time]
Frühlingssonne steigt herauf, laue, milde Frühlingssonne; Herz, mein Herz, nun schwing' dich auf, schwing' dich auf zu neuer Wonne! Lass fahren hin den trüben Sinn! Nun jauchze empor voller Seligkeit: O du wunderbar selige Frühlingszeit! Draußen wird es wieder grün, und es schwillt der Saft der Reben, schon beginnt ein frisches Blüh'n, überall ein neues Leben! D'rum, Herz, mein Herz, lass Gram und Schmerz! Nun jauchze empor voller Seligkeit: O du wunderbar selige Frühlingszeit! Vöglein kommen all' herbei, kommen weit aus fernen Landen, und sie singen frisch und frei: Frühling, Frühling ist erstanden! D'rum schwing' dich auf zu neuem Lauf! Nun jauchze empor voller Seligkeit: O du wunderbar selige Frühlingszeit!
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It is based on
- a text in German (Deutsch) by Heinrich Pfeil (1835 - 1899)
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Researcher for this page: Johann WinklerHeft 1 -- 3. Im Freien  [sung text checked 1 time]
Bald in dem Busch, bald in dem Hag, da leg' ich still mich nieder, am moos'gen Rain, am Felsenjach, bald unter blüh'ndem Flieder. Ich träume, bin im Herzen froh, erwachend sing' ich mein Hallo! In Tälern weit, auf allen Höh'n, da klingt's: Wie ist die Welt so schön! Ein Vöglein, das im Busche schlägt, dess Reislein sein Wiege, singt Liedlein, die ein Lüftchen trägt zum Plätzchen, wo ich liege. Ich träume, bin im Herzen froh etc. Wie schön ist's, wenn, just wo ich bin, die Wiesenblümlein grüßen und Bächlein traulich zwischen hin durch grüne Borden fließen. Ich träume, bin im Herzen froh etc.
Authorship:
- by (Johann Heinrich) Gottlieb Heusinger (1766 - 1837)
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Researcher for this page: Johann WinklerHeft 1 -- 4. In der Fremde  [sung text checked 1 time]
Hab' ich doch Tag und Nacht immer an dich gedacht; auch in meinen Träumen denk' ich liebend dein. Könnt' ich doch bald von hier, könnt' ich doch bald bei dir, meine liebe Heimat, sein! Könnt' ich doch noch einmal Felder und Wald und Tal, Gärten, Flur und Höfe, könnt' sie wieder seh'n, wo ich so fröhlich sprang, scherze und spielt' und sang, jeden Tag sah froh vergeh'n! Ach, nur ein liebend Herz kennet der Sehnsucht Schmerz, weiß, was in der Fremde jede Träne spricht. Muss ich auch leben hier, bleibt doch mein Herz bei dir; Heimat, dein vergess' ich nicht!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
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Researcher for this page: Johann WinklerHeft 1 -- 5. Wohl über Nacht  [sung text checked 1 time]
Es hat sich wieder Busch und Baum mkit grünen Reisern angetan, bei Mondenschein, im sel'gen Traum, als sie den jungen Frühling sah'n. Nun, alter Winter, sind wir quitt, das erste Vöglein singt: Witt, witt! Die Blütenknospen sind erwacht wohl über Nacht, wohl über Nacht. In Flur und Wäldern, Hain und Hag wird Alles reg' und neu belebt, sobald im Gold am frühen Tag grüßend die Sonne sich erhebt. Wonne bringt uns das Frührot mit, das erste Vöglein singt: Witt, witt! weil neue Lust und Liebe lacht wohl über Nacht, wohl über Nacht. O Frühlingsnahen, Frühlingsweh'n, im allerersten Morgengrau'n, wie sind doch deine Zauber schön, als sollten Gott wir selber schau'n. Wir wandeln leise Schritt für Schritt, das erste Vöglein singt: Witt, witt! Das Herz ist uns wie aufgewacht wohl über Nacht, wohl über Nacht.
Authorship:
- by Friedrich Konrad Müller von der Werra (1823 - 1881)
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Researcher for this page: Johann WinklerHeft 2 -- 6. Wanderlust  [sung text checked 1 time]
Der Frühling kommt in voller Pracht, mich will's zu Haus' nicht leiden, mit Macht die Wanderlust erwacht, ich muss vom Städtlein nun scheiden. Hinaus in die Welt, die Brust sich schwellt, hinaus in die Welt! Und dass die Welt kein Ende hat, will mir so sehr gefallen; man lebt so frei, bekommt's nicht satt, das Weiterwandern und Wallen. Hinaus in die Welt etc. Die Vöglein und ein frisches Lied, die Winde, die Wellen, die Wellen, das sind, bei Gott, stets nimmermüd', die rechten Wandergesellen. Hinaus in die Welt etc.
Authorship:
- by Emil Schmidt
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Note: Abt's score for op. 316 no. 6 seems to have a misprint in stanza 3 line 2 but we have not yet found a secondary source with which to correct it.
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Heft 2 -- 7. Abschied  [sung text checked 1 time]
Leb' wohl, du liebes Vaterhaus, muss fort, muss fort von hier, muss in die weite Welt hinaus, so fern, so fern von dir! Du traulich Haus, ade, ade, du traulich Haus, ade! Leb' wohl, du Tal mit Flur und Wald, ihr Wiesen frühlingsgrün, muss fort, muss fort so bald, so bald, ich seh' euch nimmer blüh'n! Du schönes Tal, ade, ade, du schönes Tal, ade!
Authorship:
- by Peter Krauss
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Researcher for this page: Johann WinklerHeft 2 -- 8. Waldabend  [sung text checked 1 time]
Wenn die Sonn' zur Ruh' sich legt, hebt im Wald ein Rauschen an, flüsternd, wer's erlauschen kann, Wipfel sich zu Wipfel regt, singt in süßen Melodei'n: [Schlafe, schlaf mein Herzchen]1 ein! Vöglein hört auf Waldesgruß, sucht das wohl'ge Schlafgemach, schlüpfend durch der Zweige Dach, zwitschernd es im Gruß und Kuss süßer Abendmelodei'n: [Schlafe, schlaf mein Herzchen]1 ein! Durch des Waldes Schatten zieht plätschernd von der Berge Hang mondbeglänzter Quellen Sang, singt im süßen Schlummerlied träumerischer Melodei'n: [Schlafe, schlaf mein Herzchen]1 ein! Wenn mein Herz zur Ruh' sich legt, bricht mit Rauschen Well' an Well'; auf ein heller Liederquell lullt, was ruh'los sich bewegt ein mit Abendmelodei'n: [Schlafe, schlaf mein Herzchen]1 ein!
Authorship:
- by (Gottlieb Christoph) Adolph von Harleß (1806 - 1879), "Waldabend", appears in Aus dem Leben im Lied und Spruch, in Stimmungen aus Vergangenheit und Gegenwart
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View original text (without footnotes)Confirmed with Adolph von Harleß, Aus dem Leben im Lied und Spruch, Stuttgart: S. G. Liesching, 1865, pages 22 - 23. Appears in Stimmungen aus Vergangenheit und Gegenwart.
1 Abt: "Schlaf, mein Herzchen, schlafe"Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
Heft 2 -- 9. Nach der Alpe  [sung text checked 1 time]
Nach der Alpe, nach der Alpe, wo die süßen Kräuter duften, wo die Himmelsblumen leuchten und viel' tausend Quellen rinnen, nach der Alpe zieht's mein ganzes Sehnen hin. Nach der Alpe, nach der Alpe, wo die stillen Herden läuten, wo der Ruf der Hirten schallet und Schalmei und Reigen klingen, nach der Alpe zieht's mein ganzes Sehnen hin. Nach der Alpe, nach der Alpe, wo die Herzen selig grüßen, wo die Freiheit Lieder singet und die Andacht süßer betet, nach der Alpe zieht's mein ganzes Sehnen hin.
Heft 2 -- 10. Sternlein am Himmel  [sung text checked 1 time]
Sternlein am Himmel, glühst wandelnd so hell, goldenes Schifflein auf bläulicher Well'! Strahlende Segel hast auf du gespannt, badest in Fluten, von Keinem gekannt. Sternlein am Himmel, zieh glanzvoll dahin, sei uns ein Führer, wo einstens wir zieh'n. Sternlein am Himmel, dich seh' ich so gern, scheinst mir ein freundliches Auge des Herrn. Seh' ich dein Flimmern im nächtlichen Chor, ziehst meine Sehnsucht du mächtig empor. Sternlein am Himmel, ins Herz mir hinein, lass es da drinnen recht sternenhell sein!
Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Christian Gerstäcker (1816 - 1872)
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