Hätt' ich Flügel wie Tauben, flög' und eilt' ich von hier schneller als Sturm und Wetter, Herr, und ruhte bei dir! Ach, mein Herz ist geängstet, Furcht und Grau'n mich befällt; könnt' ich entrinnen und fliehen fern aus der Wüste der Welt! Hätt' ich Flügel wie Tauben, flög' und eilt' ich von hier schneller als Sturm und Wetter, Herr, und ruhte bei dir!
6 Lieder für S., A., T. und B. , opus 339
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Hätt' ich Flügel, wie Tauben  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Hätt' ich Flügel wie Tauben!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 112
See other settings of this text.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler2. Frühlings‑Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Zu knospen freun sich die Bäume schon lang, Zu grünen die Matten am sonnigen Hang, O Frühling, was willst du [auch]1 säumen? Schon singen und jubeln die Vöglein im Chor, Schon lauscht aus dem Hage das Veilchen hervor, Hervor mit seligem Träumen. Zu flattern freun sich die Weste schon lang, Wie rauscht's in den Wipfeln so sehnsuchtsbang! Ei, hast du's, Lenz nicht vernommen? Schon lächelt so hold aus dem Wolkenzelt Die Sonne hernieder auf Wald und Feld, Was zauderst du länger, zu kommen? Zu jauchzen freun sich die Menschen schon lang, Schon klingen im Herzen mit wonnigem Drang Die alten fröhlichen Weisen! O komm denn, o komme, du herrliche Zeit! O komm denn, o komme! die Welt ist bereit, Zu grüßen dich, Lenz, und zu preisen!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Frühlingssehnsucht", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 16
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, Basel: Benno Schwabe, 1875, pages 17 - 18.
1 Randhartinger: "noch"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull , Johann Winkler
3. Im Frühling
Grün ist die Au . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
4. Waldvöglein  [sung text not yet checked]
Das Vöglein hat ein schönes Loos Im Wald, Ihm bietet dort so Laub als Moos, Im Sonnenschein, im Sturmgetos' Den schönsten Aufenthalt. Durch Zweige schlüpft es froh und frei Dahin, Und schleicht, im Rohr das Todesblei, Ein Jäger noch so sacht herbei, Husch, ist's im Dickicht d'rin'. Nichts kennt das Vöglein sonst als Lust Und Sang, Und niemals ist die kleine Brust Sich eines bitter'n Leid's bewußt, Kein Kummer macht es bang'. Ach könnt ich solch ein Vöglein seyn Im Wald, Wie schwände all' die Erdenpein, Wie zöge Lust und Sonnenschein In's Herz mir da so bald.
Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Waldvöglein", appears in Lyrische Blätter
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "The Forest-Birdling"
5. O abendliches Schweigen  [sung text not yet checked]
O abendliches Schweigen Im Thal und in der Höh! Die Lilie leise neigen Ihr Haupt in den tiefen See. Zuweilen aus der Ferne Herüber klingt ein Ton, Es grüßen des Himmels Sterne Die Blumen der Erde schon. O Einsamkeit, o Stille! Wie lieb' ich dich so sehr. Ach! in des Tages Fülle Kenn' ich mich selbst nicht mehr. Nun hab ich Ruh, hernieder In meine Brust zu spähn. O laß noch einmal wieder, Mein Herz, dich ganz verstehn.
Authorship:
- by Gustav Reinhart Neuhaus (1821 - 1892), "O abendliches Schweigen"
See other settings of this text.
Confirmed with Die Deutsche Kunst in Bild und Lied, zweiter Jahrgang, ed. by Dr. Carl Rohrbach, Leipzig: J. G. Bach, 1860, page 6.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
6. Hinaus in die Welt  [sung text not yet checked]
Der Frühling kommt in voller Pracht, mich will's zu Haus' nicht leiden, mit Macht die Wanderlust erwacht, ich muss vom Städtlein nun scheiden. Hinaus in die Welt, die Brust sich schwellt, hinaus in die Welt! Und dass die Welt kein Ende hat, will mir so sehr gefallen; man lebt so frei, bekommt's nicht satt, das Weiterwandern und Wallen. Hinaus in die Welt etc. Die Vöglein und ein frisches Lied, die Winde, die Wellen, die Wellen, das sind, bei Gott, stets nimmermüd', die rechten Wandergesellen. Hinaus in die Welt etc.
Authorship:
- by Emil Schmidt
Go to the single-text view
Note: Abt's score for op. 316 no. 6 seems to have a misprint in stanza 3 line 2 but we have not yet found a secondary source with which to correct it.
Researcher for this page: Johann Winkler