Siehst du dort die Bergeshöhen, Prangend in des Maies Grün? Dort die lichte weisse Wolke An dem Horizonte glüh'n? Ach, die Wolken und die Berge Winken lieb und freundlich mir: Was ich suche, was mich ziehet, Nimmer, nimmer find' ich's hier. Siehst du dort die Wälder funkeln, In des Abendgoldes Licht? Und in schattig kühlem Grunde Dort die blum'gen Pfade nicht? Ach, nach jenen goldnen Auen Send' ich sehnend meinen Blick: In der Weite, in der Weite Weilet, weilet all mein Glück. Siehst du dort am Bergeshange Einsam jene Linden stehn, Wo die kühlen Abendwinde Durch die duft'gen Äste weh'n? Ach, nach jener Zweige Rauschen zieht es mich so sanft so mild, Und es schwebt um mich im Traume Leis' ein teures, liebes Bild.
4 Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 365
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Siehst du dort die Bergeshöhen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]2. Grüss Gott, o Heimathland  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der Wolke gleich im blauen Äthermeer schwebt leicht der Vögel Wanderzug da her vom schönen Süd trieb sie die Sehnsucht fort zur Lenzeslust im heimisch trauten Nord. und als sie schaun die alten Stätten wieder, da lassen sie sich fröhlich rauschend nieder; und singen laut im Thal und auf den Höhn: Grüss Gott, o Heimathland, so traut und schön! Ein Wand'rer schaut in's Blüthenthal hinein, das Herz und Auge trinkt Lenz Sonnenschein! Die Sehnsucht trieb ihn über Land und Meer, den Vögeln gleich, zur Trauten Heimath her. und als ihn grüsst sein stilles Dörflein wieder, da sinkt er betend auf die Kniee nieder, und jubelt dann, an treuer Mutterbrust: Grüss Gott, o Heimathland, du meine Lust! Das stolze Schiff die Segel fröhlich bläht, am Steuerbord der Schiffer sehnend späht, die halbe Welt lag offen seinem Blick, jetzt kehrt zum kleinen Eiland er zurück. Und als er schaut die öden Dünen wieder, da feuchten sich die alten Augenlieder, und tiefbewegt ruft er emporgewandt: Grüss Gott, o traute Scholle Heimathland! Der Krieger kehret heim aus blutger Schlacht, die Lorbeer ihm und Wunden auch gebracht, in mancher Schmerzensnacht, mit feuchter Blick, er sehnte er der Rückkehr süsses Glück. Und als er sein Daheim nun schauet wieder, durchströmt der Freude Heilkraft frisch die Glieder, und küssen Weib und Kind, frohlockt er laut: Grüss Gott, o Heimathland, mir so lieb und traut!
Authorship:
- by Marie Ihering (1825 - 1881)
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Researcher for this page: Andrew Schneider [Guest Editor]3. War ich auch fern, ich blieb' bei dir
Language: German (Deutsch)
Wie ich so oft an dich gedacht . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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4. Im Arm der Liebe o schlummre ein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Im stillen Stübchen dämmert die Nacht, Am Bettlein sitzet ein Weib und wacht; Ein blonder Knabe lächelt ihr zu Am Mutterbusen, wie fromm die Ruh'! Sie wieget und singet beim Lampenschein: "Arm der Liebe - so schlummre ein!" Im kühlen Grunde am Waldeshang - Die Wipfel rauschten, die Quelle klang; Wir saßen einsam, nur ich und du. Ach, Herz am Herzen, wie süß die Ruh'! Du sangst in die Seele mir tief hinein: "Im Arm der Liebe - so schlummre ein!" Vom Friedhof tönet ein Glöcklein bang' Dem Pilger zu seinem letzten Gang; Hier legt'er nieder so Stab und Schuh: Im Schoß der Erde, wie tief die Ruh'! Sie senken hinab den schwarzen Schrein: "Im Arm der Liebe - so schlummre ein!"
Authorship:
- by Georg Scheurlin (1802 - 1872), "Im Arm der Liebe"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]