Siehst du am Meeresstrande Die Perle ruhn im Sande -- Nimm sie an deine Brust! Wohl von den nächsten Wogen Wird sie hinabgezogen Und schaut nie mehr des Tages Lust. Und schlägt auf deinen Wegen Ein Herz dir warm entgegen, So geh nicht kalt davon! Heut ist sein Kelch noch offen; Wie leicht, vom Frost getroffen, Schließt sich's auf ewig morgen schon!
Vier Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 384
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Geh' nicht vorüber  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Georg Scherer (1824 - 1909), "Geh nicht vorüber! "
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Confirmed with Gedichte von Georg Scherer, Vierte, vermehrte Auflage, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien, 1894, page 3.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann
2. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Mach [das Auge]1 zu, Schlaf in süßer Ruh. Horch, die Abendglocken Tönen schon und locken Unterm Abendstrahl Frieden in das Thal. Mach [das Auge]1 zu, Schlaf in süßer Ruh. Schlaf in süßer Ruh, Engel schauen zu. Engel singen leise Süße Schlummerweise In der stillen Nacht, Bis der Tag erwacht. Schlaf in süßer Ruh, Engel, kommt herzu. Engel, kommt herzu, Liegt mein Kind in Ruh. Singt von Wald und Wiese, Singt vom Paradiese, Singt vom Jesuskind Leise, süß und lind. Kommt, o kommt herzu, Liegt mein Kind in Ruh.
Authorship:
- by Ludwig Pfotenhauer (1815 - 1870), "Mach das Auge zu"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Harfe und Leyer, zweiter Jahrgang, ed. by Ludwig Grote, Hannover: Carl Rümpler, 1855, pages 246 - 247.
1 Abt, Neumann, Schotte: "die Äuglein"; further changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Sing', o Mädchen  [sung text not yet checked]
O Wunder, das der Welt geschah Nach wintertrüben Tagen -- Es grünt, es blüht, der Lenz ist da Und Nachtigallen schlagen; Es singt in jedem Busch und Strauch, Wohlan, o Mädchen, sing nun auch! Nun schwärmt von dem gewohnten Dach In's Feld hinaus die Taube; Es tönt um jeden Wiesenbach, Um jede Blüthenlaube; Ein Klang ist jeder Frühlingshauch, Wohlan, o Mädchen, sing nun auch! Und fragst du, was aus voller Brust Die Nachtigallen singen, Warum in heller Liederlust Die Wälder all erklingen? Das ist die Frühlingsherrlichkeit Der Welt in schöner Maienzeit. Sing mit! Doch wie, was kündet mir Der Purpur deiner Wangen? Ist schon ein andrer Frühling dir Im Herzen aufgegangen? Dann weiß ich wohl, kein Lied vermag Zu preisen solchen Maientag.
Authorship:
- by Georg Scherer (1824 - 1909), "Sing, o Mädchen!", appears in Gedichte von Georg Scherer, in 1. Erstes Buch, in Lieder
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Confirmed with Gedichte von Georg Scherer, vierte, vermehrte Auflage, Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien: Deutsche Verlags-Anstalt, 1894. Appears in Lieder, pages 47 - 48.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. O komm zurück  [sung text not yet checked]
Längst hat die letzte Rose Den letzten Traum geträumt, Die Nelke hat dem Sterne Der Aster das Feld geräumt; Und die da glühten in Farben, Die Blumen alle starben, Weil du in weiter Ferne Ach, allzu lang gesäumt. O, komm zurück! Entfalte Dein sonnenhell Gemüt, Auf daß es um uns wieder In Duft und Farben sprüht! Und träufle die trunk'ne Seele, Du süße Lerchenkehle, Aus deinem Himmel nieder, Daß neu der Lenz uns blüht!
Authorship:
- by Georg Scherer (1824 - 1909), "O komm zurück!"
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Confirmed with Gedichte von Georg Scherer, Vierte, vermehrte Auflage, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien, 1894, page 74.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]