Herr, der du rufst dem Morgenroth! Und riegelst zu das Thor der Nacht, Daß das Gewölk auf dein Gebot Brennt, wie von Andachtsgluth entfacht: O sende deiner Gnade Strahl Auch mir in’s Herz und mach’s bereit, Nach allem Jammer, aller Qual Zu preisen deine Gütigkeit! Herr, der den Aar du fliegen heißt Aus seinem Horst zur Sonne gleich: Entreiß’ auch mich durch deinen Geist Der finstern Nacht und ihrem Reich! Aus fernster Höh laß’ ohne Graun Mich blicken auf der Erde Noth, Und jauchzen dir im Niederschaun, Als wie dir jauchzt das Morgenroth!
Vier Lieder für Sopran, Alt, Tenor, und Bass-stimme , opus 408
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Herr, der du rufst dem Morgenroth  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Herr, der du rufst dem Morgenroth!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 61
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Lord, who calls forth the dawn of day!", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 54-55.
Note: modernized spelling would change "Morgenroth" to "Morgenrot", "Thor" to "Tor", "Andachtsgluth" to "Andachtsglut", and "Noth" to "Not".
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Vieltausendmal  [sung text not yet checked]
Nun sag' ich [gute, süße]1 Nacht Den Lieben in die Ferne, Und mit mir sagen's, aufgewacht Am Himmel, alle Sterne. Ich grüße euch im fernen Thal Vieltausendmal. Ich weiß es ja, in weiter Fern' Daß Eine für mich betet, Daß meine Mutter auf zum Stern In dieser Stunde redet. Ich grüße heiß zum fernen Thal Vieltausendmal. Da rauschen es die Wipfel sacht, Da rauschen es die Quellen: Der Mutter, die so ferne wacht, Der sagen's die Gesellen, Wie ich gegrüßt zum fernen Thal Vieltausendmal.
Authorship:
- by Franz Alfred Muth (1839 - 1890), no title, appears in Haideröslein ; Ein Liederstrauß, in 1. Naturklänge, in Waldlieder, no. 9
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View original text (without footnotes)Confirmed with Haideröslein. Ein Liederstrauß, Wärzburg: Leo Wörl'sche Buch-, Kunst- und Verlagshandlung, 1870. Appears in Naturklänge, in Waldlieder, poem no. 9, pages 15 - 16.
1 Storch: "süße, gute"; additional changes may exist not shown above.Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Abendfrieden
Die Vöglein auf den Zweigen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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4. Spatzenlenz  [sung text not yet checked]
Am ersten schönen Tage, Und klingt auch sonst sein Ton, Wie grüßt im dürren Hage, Den Lenz, ihr Spatzen, schon! Und ist's auch tief im Winter noch, Was kümmert's euch! ihr jubelt doch, Und schwärmt und lärmt: juchhei! juchhei! Und fragt nicht lang, ob's schön auch sei! Wie lang die Andern warten, Euch ist es nicht zu früh; Und liegt noch Schnee im Garten, Ihr lacht der Sorg' und Müh'! Und stäubt der Wind die Federn euch, Fort lärmt und schwärmt ihr durch's Gesträuch, Und denkt: Bald wird es Frühling doch! Und jauchzt und singt nur lauter noch! Ihr Spatzen in dem Hage, Euch hab' ich's abgesehn, Wie man kann ohne Klage Froh durch den Winter gehn! Und blüh'n die Berg' und Thäler all, Und singt im Lenz die Nachtigall Freut selbst ihr euch des Lied's im Hain, Mag eures auch vergessen sein!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Spatzenlenz", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 5, first published 1871
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Confirmed with Die Deutsche Kunst in Bild und Lied, dreizehnter Jahrgang, ed. by Albert Traeger, Leipzig: J. G. Bach, 1871, page 67; and confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, Basel: Benno Schwabe, 1875. Appears in Naturlieder, no. 5, page 7.
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