Es kommt der Wind mit Schall gezogen, Der Wind, in dessen lauen Wogen Die Kraft des Frühlings rauscht und rinnt; Aus blauen Augen lacht der Morgen, So fahrt dahin ihr Wintersorgen! Es kommt der Wind, es kommt der Wind! Nun wird es hell um Berg und Halde, Nun grünt's im Thal, nun laubt's im Walde, Durch Veilchen jauchzend springt der Quell; Kein Busch, der nicht von Blüten prangte! Und wo ein Herz in Zweifeln bangte, Nun wird es hell, nun wird es hell! Hast du mich lieb? Ich schwieg und harrte, Da rings die Welt in Banden starrte, Und jeder Keim gefesselt blieb. Doch nun sich Alles drängt zu Tage, Nun halt' ich's nicht, nun sprich, nun sage: Hast du mich lieb? Hast du mich lieb?
Drei Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 452
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Frühling  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Spätherbstblätter, in Jugendlieder (1835-1842)
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Emanuel Geibel, Spätherbstblätter, Dritte Auflage, der ersten unveränderter Abdruck, Stuttgart: Verlag der J.G. Cotta'schen Buchhandlung, 1878, page 288.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Im Gebet  [sung text not yet checked]
Sind wir auch weit geschieden, Ich weiß, du denkest mein, Du schließest in dein Beten Auch meine Seele ein. Und fühl' ich mich verlassen, Vereinsamt, ohne Ruh, Strömt mir, was du erbeten, Als Trost vom Himmel zu. Ein Wort aus frommem Herzen, Das hört der Vater gern, Drum will ich still auch beten Für dich zu Gott dem Herrn.
Authorship:
- by Agnes Kayser-Langerhannß (1818 - 1902), "Im Gebet", appears in Gedichte, in Lyrische Gedichte, first published 1877
See other settings of this text.
Confirmed with Agnes Kayser-Langerhannss, Gedichte. Dritte verbesserte und durch neue Gedichte ergänzte Auflage, Dresden: E. Pierson, 1877, page 50. Appears in Lyrische Gedichte.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull
3. Und als die Nachtigall geendet  [sung text not yet checked]
Und als die Nachtigall geendet Im Lindenbaum ihr schönstes Lied, Da ist in stiller Morgenstunde Die rothe Rose aufgeblüht. Und trunken von dem Morgengolde, Das durch die grünen Ranken fällt, Grüßt sie mit schauerndem Erröthen Zum Erstenmal die Gotteswelt. Da zittert in dem goldnen Auge Wohl eine Perle silberrein -- Es soll der Dank der schönen Blume Für ihren Himmelsschöpfer sein. Und alle Zauber zu vollenden, Ward ihr auf ros'ge Stirn geküßt Das holde, reizende Geheimniß Daß sie nicht weiß, wie schön sie ist.
Authorship:
- by Ferdinand Ludwig Anders (1806 - 1872), as Ferdinand Stolle, no title, appears in Lieder und Gedichte nebst lebensgeschichtlichen Umrissen, in 1. Lieder, no. 12
Go to the single-text view
Confirmed with Ferdinand Stolle, Ausgewählte Schriften, Volks- und Familien-Ausgabe, Vierundzwanzigster Band, Leipzig: Ernst Keil, 1855, page 12. Appears in Lieder und Gedichte nebst lebensgeschichtlichen Umrissen, in Lieder, no. 12.
Researcher for this page: Melanie Trumbull