Es singt der Schwan an Ufer Des Nachts ein süßes Lied, Das wie mit sel'gen Klängen Die Waldesruh durchzieht. Es rauscht das Schilf so leise Und grüßt die schöne Nacht, Und Wasserrose blühen In weißer Märchenpracht. Doch wenn die Nacht entschwunden, Erglüht das Morgenroth; Dann ist das Lied verklungen, Dann ist der Sänger todt. Die Sonne kommt gezogen, Küßt leis die Blümlein wach, Und auf den Wellen zittert Der Schwanensang noch nach.
Vier Gesänge für 3 Frauenstimmen , opus 581
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Schwanenlied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Anna Eufemia Carolina, Gräfin von Adlersfeld-Ballestrem (1854 - 1941), "Schwanenlied", appears in Von allen Zweigen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eufemia Gräfin Ballestrem, Von allen Zweigen, dritte Auflage, ed. by Sophie Verena, Berlin: H. W. Müller, 1891, page 230.
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2. Des Sängers Harfe  [sung text checked 1 time]
Zwei Särge einsam stehen In des alten Domes Hut, König Ottmar liegt in dem [einen]1, In dem andern der Sänger ruht. Der König saß einst mächtig Hoch auf der Väter Thron, Ihm liegt das Schwert in der Rechten Und auf dem [Haupte]2 die Kron'. Doch neben dem stolzen König, Da liegt der Sänger traut, Man noch in seinen Händen Die fromme Harfe schaut. Die Burgen [rings]3 zerfallen, Schlachtruf tönt durch das Land, Das Schwert, [das]4 regt sich nimmer [Da in des]5 Königs Hand. Blüten und milde Lüfte [Wehen]6 das Tal entlang - Des Sängers Harfe tönet In ewigem Gesang.
Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Zwei Särge"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
See also König und Sänger set by H. G. Goetz.
1 Triest: "ersten"
2 Behm: "Haupt"
3 Isenmann: "sind"
4 Isenmann: "es"
5 Abt: "In des"; Isenmann: "Dort in des"; Triest: "In des alten"
6 Behm: "Weben"
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3. Die weite Gotteswelt  [sung text not yet checked]
Wie ist [so]1 schön, so wunderschön Die weite Gotteswelt, In Thal und Flur, auf Bergeshöh'n, Am Meere und im Feld. Im Morgenroth, im Abendgold, Bei Mondenschein und Sonnenschein, Ob Donner rollt, ob Regen fällt, Ob klar die Luft und rein. Vollkommen ist sie überall Und bleibt es jederzeit, Drum preist mein Lied mit Jubelschall All' ihre Herrlichkeit.
Authorship:
- by Moritz Blankarts (1839 - 1883)
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View original text (without footnotes)1 Abt: "sie"; further changes may exist not shown above.
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4. Traute Abendglockenklänge  [sung text not yet checked]
Traute Abendglockenklänge Zittern durch die Luft, Und der Gru&szig; des Engels wallet Sanft empor wie Blumenduft. Ave Maria! Und in silberweißem Haare Lauscht und faltet still ein Greis Seine Hände -- und es beben Seine Lippen fromm und leis: Ave Maria! "Gieße Trost und süßen Frieden Lief in jede Menschenbrust -- " Fleht ein Weib, den lieben Säugling Herzend noch mit Mutterlust. Ave Maria! Und von jeder Lippe schwebet Andachtselig ein Gebet, Wie ein Westhauch, der im Lenze Fä:chelnd über Blumen weht. Ave Maria!
Authorship:
- by (Jakob) Vogel von Glarus (1816 - 1899), "Ave Maria"
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Confirmed with Die Bündner Glocken: eine kulturhistorische Studie aus Bünden, by Christian Caminada, Zürich: Artistisch Institut Orell Füßli, 1915, page 83.
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