Schweigsam treibt mein morscher Einbaum, Klar und ruhig wogt der See, Purpurwarme Abendschatten Färben der Gebirge Schnee. Eines Eilands Klosterhallen [Dämmern aus der Flut empor]1, Münsterglocken hör' ich schallen Und der Schwestern frommen Chor: Sempiterni fons amoris Consulatrix tristium Pia mater Salvatoris [Have]2, virgo, virginum. Summend, singend, rein verklingend, Süß ersterbend kommt der Ton, Luft und Welle führen schwingend Seinen letzten Hauch davon. Und die Rechte senkt das Ruder, Im Gebet erschweigt das Herz Und mir ist, als trügen Engel Eine Seele himmelwärts!
Fünf Lieder für vierstimmigen Männerchor , opus 607
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Am Traunsee  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Frau Aventiure. Lieder aus Heinrich von Ofterdingens Zeit, in Heinrich von Ofterdingen, in Am Traunsee, no. 2
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Victor Scheffel, Frau Aventiure. Lieder aus Heinrich von Ofterdingen's Zeit, zweite Auflage, Stuttgart: Verlag der J.B. Metzler'schen Buchhandlung, 1869, pages 187-188.
See also Zerlett's Ave Maria, which begins "Einsam treibt mein morscher Einbaum".
1 Rheinberger: "Tauchen dämmerhaft empor"2 Rheinberger: "Ave"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
2. Abschied
Fahrwohl, fahrwohl, herzlieber Schatz . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Beim Abendglockenklang
Das fromme Abendläuten . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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4. Lust zu jeder Zeit  [sung text not yet checked]
Im Sommer, im Sommer, Da spannt die Lust in dem grünen Feld Ihr schimmerndes goldenes Wohngezelt; Und führen die Schnitter um Garben den Reihn, Da springt sie helljubelnd zum Tanze hinein, Im Sommer, im Sommer! Im Herbste, im Herbste, Da rauscht sie mit Hussa durch's Waldgebüsch, Ihr nach die Kumpane so wild und frisch; Da brechen die Hirsche durch's dichte Holz, Da braust die Meute, da schnellt der Bolz, Im Herbste, im Herbste! Im Winter, im Winter, Da zieht sie hernieder in's wohnliche Tal, Und hintendrein alle Gesellen zumal. Sind Dörfer und Wege recht eingeschneit, O, wie es so still, so geruhig sich freut, Im Winter, im Winter! Im Frühling, im Frühling, Da öffnet sie alle Fenster am Haus Und zeigt in die blühende Welt hinaus; Und wer sich im Winter was Liebes erfror, Geht Sonntags selbander spazieren vorm Cor, Im Frühling, im Frühling!
Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Grimme (1827 - 1887), "Lust zu jeder Zeit", appears in Deutsche Weisen, Paderborn: Schöningh, first published 1908
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Confirmed with Friedrich Wilhelm Grimme, Deutsche Weisen, Paderborn: Schöningh, 1908, pages 84 - 85.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
5. Mein Heimatthal  [sung text checked 1 time]
So viel ich fremde Lande sah vom Fels zum Meeresstrand, nur du bliebst meinem Herzen nah', mein liebes Heimatland! Ich kehrte heim im Frührotstrahl, da kam die Freude mir: Mein schönes Tal, mein Heimattal, ich kehrte heim zu dir. Durch deine Auen rauscht der Fluss, der edle Perlen trägt, im Walde tönt der Amsel Gruß, der lust'ge Finke schlägt. Von allen Perlen allzumal bleibst du die schönste mir: Mein schönes Tal, mein Heimattal, d'rum klingt mein Lied nur dir. Und ziert dich keiner Gletscher Pracht und keines Stromes Bahn wie jener an der deutschen Wacht, rauscht dir kein Ozean, dich, lieblich Tal, hätt' ich die Wahl, zur Heimat wählt' ich mir: Mein schönes Tal, mein Heimattal, ich kehre heim zu dir!
Authorship:
- by August Sturm (1852 - 1923)
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Researcher for this page: Johann Winkler