Wenn die Blumen wieder blühen, Zieht der Senne auf die Alm, Grüsst die wohlbekannten Flühen, Er, der erste Bergesschwalm; Und sein heller Liederschall Ruft dem lauten Wiederhall. La, la, la, la, la, la, la. Himmelblaue Enzianen Schauen aus dem Schnee heraus, Ihre holden Äuglein mahnen An das liebe Kind zu Haus; Und zum Tal vom Bergeshang Tönt des Sennen Jodelsang. La, la, la, la, la, la, la. Droben auf der blauen Höhe, Auf granitner Felsenwand, O, da wird ihm wohl und wehe, Denkt er an sein Vaterland; Und wie lieb ihm dieses sei, Singt sein Reihen, stark und frei. La, la, la, la, la, la, la. Über'm bunten Erdgewimmel Ist's um ihn so still und klar, Näher fühlt er sich dem Himmel, Rings umher ist Weihaltar; Und empor von duft'ger Alm Steigt sein frommer Hirtenpsalm. La, la, la, la, la, la, la.
Vier zweistimmige Lieder mit Begleitung des Pianoforte , opus 69
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Sennenlied  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Johann Jakob Sprüngli (1801 - 1889)
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]2. Der Abend auf der Alp  [sung text not yet checked]
Die Alpen glüh'n im Abendschein, Die Senner treiben die Heerden heim. Sie kommen herab von fern und nah, Juchhe! ihr Senner, der Abend ist da. Die Glocken sie läuten, sie läuten zur Ruh, Gute Nacht, lieber Sennerbua. Dort steht mei Schatzerl auf der Höh, 'S ist so kühn und schlank wie a Reh. Gute Nacht, liebes Schatzerl, treib heim deine Küh, Schlaf wohl, mein Dirndel, bis morgen früh. Sie winkt mit dem Hüterl mir freundlich zu, Gute Nacht, lieber Sennerbua. Die Hörner grüßen herab von den Höh'n, Laßt uns froh in's Thal nun gehn. Am Berge dort leuchtet ein Wetterstrahl, Der Herr beschütze mein Hütterl im Thal. Ihr Senner, schlaft in guter Ruh, Gute Nacht, lieber Sennerbua.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "Der Abend auf der Alm"
- possibly by Ernst Koch (1808 - 1858), "Der Abend auf der Alm"
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Confirmed with Tiroler Alpen-Lieder, Lienz: J. G. Mahl, 1879, pages 33 - 34.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Schifferlied  [sung text checked 1 time]
Schaukle, mein Schifflein, auf spielenden Wellen, Gleite dahin auf der goldenen Flut! Hörst du der Herden harmonische Schellen Läuten nach Hause mit fröhlichem Mut? Wohl ist es schön, auf den Fluten getragen, Hespern in's goldene Auge zu seh'n, Und mit dem Ruder die Wellen zu schlagen, Bei der Zephyre balsamischem Weh'n. Schaukle, mein Schifflein, fliege hinan, Fliege hinan auf spiegelnder Bahn! Und von dem Ufer, aus blühenden Hecken, Tönt Philomelens entzückendes Lied. Will es die schlummernde Liebe denn wecken, Die so verborgen im Herzen mir glüht? Trage mich hin auf den plätschernden Wogen, Trage mich hin, wo die Holde mir weilt, Eile, vom schwellenden Segel gezogen, Rüstig, mein Schifflein, die Wogen geteilt. Schaukle, mein Schifflein, fliege hinan, Fliege hinan auf spiegelnder Bahn! Strahlt mir das leuchtende Auge dann wieder, Tönet die Stimme der Lieblichen mir, Dann wohl erklingen dir selige Lieder, Dann, o mein Schifflein, dann bring' ich sie dir. Du, mein Genosse, du trägst mir die Holde Schauklend an's Ufer, an's heimische, hin, Lohnt auch der Schiffer dir nimmer mit Golde, Lohnt er durch Lieder und fröhlichen Sinn. Schaukle, mein Schifflein, fliege hinan, Fliege hinan auf spiegelnder Bahn!
The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on
- a text in German (Deutsch) by Wilhelm (Adolph Ferdinand) Förster, Dr. (1797 - 1847), as Kastor, "Schifferlied"
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]4. Gestillte Sehnsucht  [sung text not yet checked]
In goldnen Abendschein getauchet Wie feierlich die Wälder stehn! In leise Stimmen der Vöglein hauchet Des Abendwindes leises Wehn. Was lispeln die Winde, die Vögelein? Sie lispeln die Welt in Schlummer ein. Ihr Wünsche, die ihr stets euch reget Im Herzen sonder Rast und Ruh'; Du Sehnen, das die Brust beweget, Wann ruhest du, wann schlummerst du? Beim Lispeln der Winde, der Vögelein, Ihr sehnenden Wünsche, wann schlaft ihr ein? Was kommt gezogen auf Traumesflügeln? Was weht mich an so bang, so hold? Es kommt gezogen von fernen Hügeln, Es kommt auf bebendem Sonnengold. Wohl lispeln die Winde, die Vögelein; Das Sehnen, das Sehnen, es schläft nicht ein. Ach, wenn nicht mehr in [goldne]1 Fernen Mein Geist auf [Traumgefieder]2 eilt, Nicht mehr an ewig fernen Sternen Mit sehnendem Blick mein Auge weilt; Dann lispeln die Winde, die Vögelein Mit meinem Sehnen mein Leben ein.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Gestillte Sehnsucht", appears in Jugendlieder, first published 1816
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Sílvia Pujalte Piñán) , "Anhel apaivagat", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Gestild verlangen", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Stilled longing", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Désir apaisé", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Desiderio placato", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Rückerts Werke in sechs Bänden, herausgegeben von Ludwig Laistner, Zweiter Band, Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1896, pages 96-97.
1 André: "gold'nen"2 André: "Traumgefilden"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler