Tief im grünen [Frühlingshag]1 Durch die alten Rüstern Wandelt leis am schönsten [Tag]2 Wundersames Flüstern. Jedes Läublein spricht: "Gott grüß'!" Zu dem Laub daneben, Alles atmet tief und süß Heil'ges Friedensleben. Und wie Blüt' und Blatt am Strauch Still sich wiegt im Glanze, Wiegt sich meine [Seel']3 im Hauch, Der durchströmt das Ganze.
12 Gesänge für Sopran, Alt, Tenor und Bass , opus 110
by Franz Paul Lachner (1803 - 1890)
Heft 1 -- 1. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Lieder, in Frühlingslieder, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
1 Thuille: "Frühlingshage"
2 Thuille: "Tage"
3 Bruch: "Seele"
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Heft 1 -- 2. Ein geistlich Abendlied
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Heft 1 -- 3. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Alle Vögel sind schon da, Alle Vögel, alle! Welch ein Singen, [Musicir'n]1, Pfeifen, Zwitschern, [Tirelir'n]2! Frühling will nun einmarschir'n, Kommt mit Sang und Schalle. Wie sie alle lustig sind, Flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink und Star, Und die ganze Vogelschaar Wünschet uns ein frohes Jahr, Lauter Heil und Segen. Was sie uns verkündet nun, Nehmen wir zu Herzen: Wir auch wollen lustig sein, Lustig wie die Vögelein, Hier und dort, feldaus, feldein, Singen, springen, scherzen.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühlings Ankunft", written 1835, appears in Kinderlieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Arrivée du printemps", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Dresel: "Musiziern"
2 Dresel: "Tireliern"
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Heft 1 -- 4. Wanderlied
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Heft 2 -- 5. Die drei Zauberstimmen  [sung text checked 1 time]
Zu dreienmalen in der Luft Tönt ein seltsames Klingen, Davor muß selbst die tiefste Gruft Mit süßem Schauer springen. Die Lerche singt zum ersten Mal In Nebelgrau verborgen; Sie weckt den ersten Sonnenstrahl Zum ersten Frühlingsmorgen. Dann ruft die Wachtel: „Ich bin da! Heraus, ihr Apfelblüthen! Wie heiß ist es in Afrika, Ach, in dem fernen Süden!“ Dann aber und zum dritten Mal Was ist das für ein Flöten? Willst du mich denn mit süßer Qual, Du Wundervöglein, tödten? -- Die schönste Blume muß im Thal, Die Rose muß ersprießen, Die Zauberin, die Nachtigall Im Mondschein zu begrüßen, -- Ach, solch' dreifacher Zauberbann Muß alle Welt bestricken! Ich seh' die Welt, sie sieht mich an, Und beide mit feuchten Blicken.
Authorship:
- by Julius Mosen (1803 - 1867), "Die drei Zauberstimmen ", appears in Gedichte, in Frühlingslieder, no. 3
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Confirmed with Sämmtliche Werke von Julius Mosen, Erster Band, Oldenburg, Verlag von Ferdinand Schmidt, 1863, pages 82-83.
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Heft 2 -- 6. Auf der Wanderung  [sung text checked 1 time]
Über die Hügel und über die Berge hin
Sing' ich und ruf' ich, wie glücklich ich bin.
Sonniges Wetter,
Rauschende Blätter,
Vogelgeschmetter,
Wonnige Lust!
[ ... ]
Lustig das Leben zu Fuß mit dem Wanderstab
Über die Berge, hinauf und herab!
Sonniges Wetter,
Rauschende Blätter,
Vogelgeschmetter,
Wonnige Lust!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Auf der Wanderung"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "De passeig", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Sur une marche", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werk, herausgegeben von Dr. Heinrich Gerstenberg (Hamburg). Erster Band: Lyrische Gedichte. Berlin, F. Fontane, 1890, page 206.
1 Wolf: "unsrem"2 Wolf: "Bist"
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Heft 2 -- 7. Frühlingsglaube  [sung text checked 1 time]
Die [linden]1 Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und [weben]2 Tag und Nacht, Sie [schaffen]3 an allen Enden. O [frischer]4 Duft, o neuer Klang! Nun armes Herze, sey nicht bang! Nun muß sich Alles, [Alles]5 wenden. Die Welt wird schöner [mit]5 jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Thal. Nun armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich Alles, [Alles]5 wenden.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Frühlingsglaube", written 1812, appears in Lieder, in Frühlingslieder, no. 2, first published 1813
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Gordon) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Credo printanier", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Fede di primavera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutscher Dichterwald. von Justinus Kerner, Friedrich Baron de la Motte Fouqué, Ludwig Uhland und Andern. Tübingen in der J. F. Heerbrandt'schen Buchhandlung. 1813, page 5; and with Gedichte von Ludwig Uhland. Stuttgart und Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1815, page 54.
1 Klein: "lauen"2 some editions have this typo, also found in Lachner: "wehen"
3 Hanslick: "schaff'n"
4 Unger: "süßer"
5 omitted by Hanslick
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , David Gordon , Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler
Heft 2 -- 8. Hund und Katzen  [sung text checked 1 time]
Mauskätzchen gab ein großes Fest Und hatte dazu geladen Bekannt' und Verwandte von Ost und West Und lauter Ihro Gnaden. Miau miau miau. Sie trieben vielerlei Possen und Scherz, Und füllten sich weidlich [den]1 Ranzen, Und weil es nun eben war im März, So wollten die Kätzerlein tanzen. Miau miau miau. Doch alle die gnädigen Kätzerlein, Die gnädigen Kater und Katzen, Die konnten [nichts als miauen und schrein]2 Und schluchzen und pfuchzen und pfnatzen. Miau miau miau. Mauskätzchen schickt nach dem Pudel hin, Der konnte das Hackebrett schlagen, Der sollte so was nach ihrem Sinn Auf dem Hackebrett vortragen. Miau miau miau. Der Pudel war ein gescheiter Mann, Eine bürgerliche Canaille: „Was geht mich Dero Gesellschaft an, Ew. Gnaden Katzengebalge?“ Wau wau wau wau.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Mauskätzchen", appears in Unpolitische Lieder von Hoffmann von Fallersleben, in 1. Erster Theil, in 2. Zweite Sitzung
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View original text (without footnotes)Confirmed with Unpolitische Lieder von Hoffmann von Fallersleben, Erster Theil, Zweite Auflage, Hamburg, Bei Hoffmann und Campe, 1840, pages 30-31. At the top of the poem there's a quote: "Les talens sont distribués par la nature sans égard aux généalogies" -- Frédéric, Oeuvres posthumes 1 65.
1 Lachner: "die"2 Lachner: "nur miauen und schreien"
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Heft 3 -- 9. Abendfeier  [sung text not yet checked]
Ave Maria! Meer und Himmel ruh'n, Von allen Türmen hallt der Glocken Ton, Ave Maria! Laßt vom ird'schen Tun, Zur Jungfrau betet, zu der Jungfrau Sohn, Des Himmels Scharen selber knieen nun Mit Lilienstäben vor des Vaters Thron, Und durch die Rosenwolken wehn die Lieder Der sel'gen Geister feierlich hernieder. O heil'ge Andacht, welche jedes Herz Mit leisen Schauern wunderbar durchdringt! O [sel'ger]1 Glaube, der sich himmelwärts Auf des Gebetes weißem Fittig schwingt! In milde Tränen [löst sich da]2 der Schmerz, Indes der Freude Jubel sanfter klingt. [ Ave Maria! Wenn die Glocke tönet, So lächeln Erd' und Himmel mild versöhnet.]3
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Abendfeier in Venedig", appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Ave Maria!", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Soir de fête à Venise", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Gianni Franceschi) , "Vespro a Venezia", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Franz, R. Schumann: "heil'ger"
2 Raff: "löset sich"
3 R. Schumann: "Ave Maria! Erd' und Himmel scheinen / Bei diesem Laut sich liebend zu vereinen."
Researcher for this page: Alberto Pedrotti
Heft 3 -- 10. Kirmesslied  [sung text not yet checked]
Frisch! Clarinett Und Hackebrett, Und Brummbaß, Flöt' und Fiedel! Die Mädel sind doch gar zu nett, Verdienen gleich ein Liedel! Und Handumkehr! Noch etwas mehr, Auch einen muntern Schleifer. Drum hopsa! hopsa! kreuz und quer! Auf! Geiger, Dudler, Pfeifer! Da drehet sich Um mich und dich Die Welt wie eine Spille. Ich liebe dich, du liebest mich! Und das ist unser Wille.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frisch! Clarinett und Hackebrett", appears in Lyrische Gedichte, in Volksleben, in Allerlei Klänge aus dem Volksleben, in Kirmeß und Tanz, no. 1
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]Heft 3 -- 11. Gebet  [sung text checked 1 time]
Ewiger! Erhöre mein Gebet! Lass zu dir kommen meine Klage! Verbirg dein Antlitz nicht vor mir! Neige mir dein Ohr, wenn Angst mir ist! Wenn ich flehe, erhöre mich bald!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann WinklerHeft 3 -- 12. Erntelied  [sung text checked 1 time]
Windet zum Kranze die goldenen Ähren, Flechtet auch Blumen, die blauen, hinein. Blumen allein Können nicht nähren; Aber wo Ähren die Nahrung gewähren, Freuet der süße, der blumige Schein. Windet zum Kranze die goldenen Ähren, Flechtet auch Blumen, die blauen hinein. [ ... ] Stellet an Gottes Altäre die Garben, Der uns den himmlischen Segen verliehn. Will er entziehn, Müssen wir darben; Alle, die nicht in Verzweifelung starben, Leben und ernten und hoffen durch ihn. Stellet an Gottes Altäre die Garben, Der uns den himmlischen Segen verliehn. [ ... ] Flehet zum Herrn, daß die Herren der Erde Gnädig von oben erleuchte sein Licht; Daß sich die Pflicht Und die Beschwerde, Zwischen den Hirten und zwischen der Herde, Theile mit rechtem gerechtem Gewicht. Flehet zum Herrn, daß die Herren der Erde Gnädig von oben erleuchte sein Licht.
Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Erntelied"
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Confirmed with Morgenblatt für gebildete Stände. Eilfter Jahrgang, Tübingen, J. G. Cotta'schen Buchhandlung, July 1817, pages 813-814.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann