Steh ich in finstrer Mitternacht So einsam auf der stillen Wacht, So denk ich an mein fernes Lieb, Ob mir auch treu und hold verblieb Als ich zur Fahne fort gemüßt, Hat sie so herzlich mich geküßt, Mit Bändern meinen Hut geschmückt Und weinend mich ans Herz gedrückt. Sie liebt mich noch, sie ist mir gut, Drum bin ich froh und wohlgemut. Mein Herz schlägt warm in kalter Nacht, Wenn es ans treue Lieb gedacht. Jetzt bei der Lampe mildem Schein Gehst du wohl in dein Kämmerlein, Und schickst dein Dankgebet zum Herrn Auch für den Liebsten in der Fern. Doch wenn du traurig bist und weinst, mich von Gefahr umrungen meinst, Sei ruhig, bin in Gottes Hut, Er liebt ein treu Soldatenblut. Die Glocke schlägt, bald naht die Rund' und löst mich ab zu dieser Stund'. Schlaf wohl im stillen Kämmerlein und denk' in deinen Träumen mein.
7 Gesänge und Lieder , opus 99
by Karl Gottlieb Reissiger (1798 - 1859)
1. Soldatenliebe  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Ich bin ein Musikant  [sung text not yet checked]
Ich bin ein Musikant! Manch Liedchen hab' ich euch bescheert, Und wenn ihr fragt, wer mich es lehrt; Das thun die Vöglein in dem Feld, Die kleinen Stern' am Himmelszelt, Die munt'ren Wellen in dem Bach, Die singen's vor, ich sing' es nach; Ich bin ein Musikant. Ich bin ein Musikant! Und wenn ich sing' die Liedlein schön, Das mag ich offen auch gestehn: Dem Kätchen gestern, dem Gretchen heut, Viel Andern wohl zu and'rer Zeit. Mein Herz, und ist es auch nur klein, Geht doch die ganze Welt hinein: Ich bin ein Musikant. Ich bin ein Musikant! Und so, so geht's Tag ein Tag aus, Sing' ich mein Lied von Haus zu Haus. Warum ich sing', das weiß ich nicht, Doch sprach' der Herr im Himmelslicht: "Stell' er sein thöricht singen ein," Ich spräche: Herr, es kann nicht seyn, Ich bin ein Musikant.
Authorship:
- by Albrecht Sebus , "Der Musikant", first published 1834
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Als mein Auge [sie]1 fand Und mein Herz [sie]1 erkannt, O, wie glühte die Brust Von Entzücken, von Lust! Wie voll Düfte die Au, Und der [Himmel so]2 blau, Und der Wald voll Gesang, Und die Lüfte voll Klang! Ohne [sie]1, wie so kalt, Und die Welt, wie so alt, Und die [Erde, wie]3 leer, Und das Herz, ach, so schwer!
Authorship:
- by Joseph Christian Freiherr von Zedlitz (1796 - 1869), "Sehnsucht", appears in Gedichte, first published 1859
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Note: Marschner's score gives the singer the option to replace "sie" with "ihn" in stanza 1, line 1, word 4; stanza 1, line 2, word 4; stanza 3, line 1, word 2.
1 Kossmaly, Rheinberger: "dich"; Becker also has "dich" in the first line according to Hofmeister and further changes may exist not noted.2 Kossmaly, Marschner, Schoenberg: "Himmel, wie"
3 Marschner: "Erde so"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
4. Ständchen
Alle Sternlein sind gekommen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
5. Herein  [sung text not yet checked]
Was lauscht herein zum Fensterlein? Es wird mein Herzgeliebter seyn! Herein! Mein Herzgeliebter ist es nicht, Es war ein Streif vom Mondenlicht, Und ich bin noch allein! Was klopft so leis an meinem Thor? Herzliebster steht wohl schon davor! Herein! Ich bin ein ungeduld'ges Kind! Es rasselt nur am Thor der Wind; Und ich bin noch allein! Was knistert auf der Straße drauß'? Herzliebster naht sich meinem Haus! Herein! Ein später Wandrer zieht vorbei; Mein Lieb weiß nicht, was Warten sei, Und ich bin noch allein! Es tönt Gesang herein zu mir! Mein Liebster singt wohl vor der Thür? Herein! Des Wächters Ruf hat mich bethört, Nicht Liebchens Sang hab' ich gehört, Und ich bin noch allein! Will noch einmal durch's Fenster sehn! Dort seh' ich's um die Hecke gehn. Herein! Es war ein Wolkenschatten nur; Vom Liebsten seh' ich keine Spur, Und ich bin noch allein! Der ganze Weg ist menschenleer, Das Licht verlöscht, ich ruf' nicht mehr: Herein! Da faßt mich schnell ein kräft'ger Arm, Da küßt ein heißer Mund mich warm. Ich bin nicht mehr allein!
Authorship:
- by Johann Georg Keil (1781 - 1857), "Herein!", appears in Lyra und Harfe. Liederproben, in Romanzen und Balladen
See other settings of this text.
Confirmed with Johann Georg Keil, Lyra und Harfe. Liederproben, Leipzig: Friedrich Fleischer, 1834, pages 141 - 142. Appears in Romanzen und Balladen.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull
6. Eilen und Weilen
Eilest fort von hinnen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
7. Im tiefen Grunde
Im tiefen Grunde da schlafen die Meereswellen ein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
Authorship:
- by Ernst Friedrich Georg Otto, Freiherr von der Malsburg (1786 - 1824)
See other settings of this text.