Leicht schlägt das Herz, wo Blumen blühen, bei Blumen aller Gram zerrinnt. Das hab' ich schon gefühlt als Kind; wollt' mir das Aug' von Tränen glühen, zu Blumen [eilte ich]1 geschwind. Sie waren meines Leids Vertraute, sie sogen meine Schmerzen ein, ihr Kelch war meiner Tränen Schrein, auf den ich lächelnd niederschaute wie in ein tröstend Aug' hinein. Ich sprach von [meinen Schmerzen, Freuden]2, als hörten sie der Worte Laut; sie haben treu mich angeschaut. O [Blumen, dass]3 ich musste scheiden und Menschenaugen hab' vertraut! Die [sind so treu nicht wie die]4 euer'n, die blicken klug nur und gescheit; [ihr]5 Blumen, die ich floh so weit, [o lasst bei euch, bei euch]6 mich feiern mit Tränen meine Kinderzeit!
Vier deutsche Lieder , opus 67
by Heinrich (Ludwig Egmont) Dorn (1804 - 1892)
2. Blumentrost  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Theobald Kerner (1817 - 1907), "Blumentrost"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Theobald Kerner, Stuttgart, 1852. Note: the Dorn score has a typo in stanza 2, line 1, word 4 ("Lieds" instead of "Leids").
1 Dorn: "eilt' ich hin"2 Dorn: "Schmerzen, sprach von Freuden"
3 Dorn: "dass von euch"
4 Dorn: "gleichen nicht an Treu' den"
5 Dorn: "o"
6 Dorn: "zu euren Füßen lasst"
Researcher for this page: Johann Winkler