Keine Stimme hör' ich schallen, Keinen Schritt auf dunkler Bahn; Selbst der Himmel hat die schönen Hellen Aeuglein zugethan. Ich nur wache, süßes Leben, Schaue sehnend in die Nacht, Bis dein Stern in öder Ferne Lieblich leuchtend mir erwacht. Ach nur einmal, nur verstohlen Dein geliebtes Bild zu sehn, Wollt' ich gern [im]1 Sturm und Wetter Bis zum späten Morgen stehn. Seh' ich's nicht [schon]2 ferne leuchten? Naht es nicht schon nach und nach? Ach, und freundlich hör' ich's flüstern: Sieh, der Freund ist auch noch wach. Süßes Wort, geliebte Stimme, Der mein Herz [entgegenschlägt]3! Tausend sel'ge Liebesbilder Hat dein Hauch mir aufgeregt. Alle Sterne seh' ich glänzen Auf der [dunkelblauen]4 Bahn, Und im Herzen hat und droben Sich der Himmel aufgethan. Holder Nachhall, wiege freundlich Jetzt mein Haupt in milde Ruh, Und noch oft, ihr Träume, lispelt Ihr geliebtes Wort mir zu.
Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by J. H. W. Werner
1. Um Mitternacht  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Ernst Konrad Friedrich Schulze (1789 - 1817), "Am 5ten März 1815, Nachts um 12 Uhr.", written 1817, appears in Poetisches Tagebuch, vom 29ten Junius 1813 bis 17ten Februar 1817, first published 1819
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "A mitjanit ", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Om middernacht", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "At midnight", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À minuit", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ernst Schulze's sämmtliche poetische Schriften. Dritter Band. I. Poetisches Tagebuch. [...] Leipzig: F. A. Brockhaus. 1819, pages 89-90; and with Sämmtliche poetische Werke von Ernst Schulze. Neue Ausgabe mit sechszehn Kupfern. Dritter Theil. Leipzig: F. A. Brockhaus. 1822, pages 90-91.
1 Schubert: "in"2 Schubert: "von"
3 Schubert: "entgegen schlägt"
4 Schubert: "dunklen, blauen"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor]
2. Mein Herz ist ein Spielmann  [sung text not yet checked]
Mein Herz ist ein Spielmann, ein lust'ger Gesell'! Und singet ein Liedel, das klinget so hell, Das Berge und Täler und Auen und Wald Des lustigen Liedes Echo durchhallt. Mein Herz ist ein Spielmann, und spielet er auf, Wallt schneller des Stromes sich kräuselnder Lauf, Scheint heller die Sonne am Himmelsgezelt, Blüht voller die Rose, ist schöner die Welt. Mein Herz ist ein Spielmann, und singet dies Lied, Auf dass es von Herzen zum Herzen zieht; Denn wär' nicht ein Herz, das den Spielmann verstünd', Es immer und ewig nie singen künnt,.
Authorship:
- by Carl Siebel (1836 - 1868)
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- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist) , "My heart"
3. Wie ist doch die Erde so schön  [sung text not yet checked]
Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Vögelein: Sie heben ihr leicht' Gefieder, Und singen so fröhliche Lieder In den blauen Himmel hinein. Wie ist doch die Erde so schön, so schön! Das wissen die Flüss' und [die Seen]1: Sie [malen]2 im klaren Spiegel Die Gärten [und Städt' und]3 Hügel, Und die [Wolken]4, die drüber [geh'n]5! [Und Sänger und Maler wissen es,]6 Und [Kinder und and're]7 Leut'! Und [wer's]8 nicht malt, der singt es, Und [wer's]8 nicht singt, dem klingt es [In dem Herzen vor]9 lauter Freud'!
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Joeché!", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Leonard J[ordan] Lehrman) , "How beautiful the earth is!", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Addie Funk) , "How lovely the earth"
- ENG English [singable] (C. Hugo Laubach)
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ô gué !", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Reinick's Märchen-, Lieder- und Geschichtenbuch, Bielefeld und Leipzig: Verlag von Velhagen & Klasing, 1873, page 138.
1 Blech, Brahms, Le Beau, Reger, Reinecke: "Seen"2 Blech: "malen's"
3 Reger: "und"; Reinecke: "und Städte und"
4 Blech: "weißen Wolken"
5 Reinecke: "zieh'n"
6 Reinecke: "Wie ist doch die Erde so schön, so schön!"
7 Brahms, Le Beau: "es wissen's viel andre"; Reger: "es wissen's viel andere"; Reinecke: "wissen's viel andre"
8 Blech, Reinecke: "wer es"
9 Blech, Brahms, Reinecke: "Im Herzen vor"; Reger: "Im Herzen voll"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Im Walde  [sung text not yet checked]
Waldesnacht, du [wunderkühle]1, Die ich tausend Male grüß', Nach dem lauten Weltgewühle, O wie ist dein Rauschen süß! Träumerisch die müden Glieder Berg' ich weich [ins]2 Moos, Und mir ist, als würd' ich wieder All der irren Qualen los. Fernes Flötenlied, vertöne, Das ein weites Sehnen rührt, Die Gedanken in die schöne, Ach! mißgönnte Ferne führt. Laß die Waldesnacht mich wiegen, Stillen jede Pein! Und ein seliges Genügen Saug' ich mit den Düften ein. In den heimlich engen Kreisen, Wird dir wohl, du wildes Herz, Und ein Friede schwebt mit leisen Flügelschlägen niederwärts. Singet, holde [Vögellieder]3, Mich in Schlummer sacht! Irre Qualen, löst euch wieder; Wildes Herz, nun gute Nacht!
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Glückspilzchen, Chapter 3, first published 1850
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Wondrously cool woodland night", copyright ©
- ENG English [singable] (Bertram Kottmann) , "Woodland night", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , "Forested night", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Nuit de la forêt", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with [Paul Heyse], Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler, 1850, page 35.
1 Frommer: "wundersüsse"; further changes may exist not shown above.2 Kahn "in"
3 Kahn "Vogellieder"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. In dem Dornbusch blüht ein Röslein  [sung text not yet checked]
In dem Dornbusch Blüht ein Röslein, Ist ein' Lust, es anzusehn! Wollt' es pflücken, Mich zu schmücken, Doch der Dorn läßt's nicht gescheh'n. Sang ein Vöglein In den Lüften, Klang der Sang süß in's Gemüth: ,,Willst du brechen, Laß dich stechen, Ohne Dorn kein Röslein blüht.`` Lieber Schatz, sei Wieder gut mir, Lieber Schatz, leg ab dein'n Zorn: Immer Schmollen, Immer Grollen -- Für ein' Ros' wär's zu viel Dorn.
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Lieber Schatz, sei wieder gut", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 41
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- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Alberto Pedrotti
6. Der Schalk  [sung text not yet checked]
Läuten kaum die Maienglocken, Leise durch den lauen Wind, Hebt ein Knabe froh erschrocken, Aus dem Grase sich geschwind. Schüttelt in den Blütenflocken, Seine feinen blonden Locken, Schelmisch sinnend wie ein Kind. Und nun wehen Lerchenlieder Und es schlägt die Nachtigall, Von den Bergen rauschend wieder Kommt der kühle Wasserfall. Rings im Walde bunt Gefieder, Frühling, Frühling ist es wieder Und ein Jauchzen überall. Und den Knaben hört man schwirren, Goldne Fäden, zart und lind, Durch die Lüfte künstlich wirren, Und ein süsser Krieg beginnt. Suchen, fliehen, schmachtend irren, Bis sich Alle hold verwirren. O besel'gend Labyrinth!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Schalk", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©