Zeit, Verkündigerin der besten Freuden, Nahe selige Zeit, dich in der Ferne Auszuforschen, vergoß ich Trübender Thränen zu viel! Und doch komst du! O dich, ja Engel senden, Engel senden dich mir, die Menschen waren, Gleich mir liebten, nun lieben Wie ein Unsterblicher liebt. Auf den Flügeln der Ruh', in Morgenlüften, Hell vom Thaue des Tags, der höher lächelt, Mit dem ewigen Frühling, Kommst du den Himmel herab. Denn sie fühlet sich ganz, und gießt Entzückung In dem Herzen empor die volle Seele, Wenn sie, daß sie geliebt wird, Trunken von Liebe, sichs denkt!
Drei Gesänge älterer deutscher Dichter für 1 Singstimme und Pianofortebegleitung
Song Cycle by Richard Georg Strauss (1864 - 1949)
1. An Sie  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 - 1803), "An Sie", written 1752
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan haar", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Time, announcer of the best joys", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À elle", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "A lei", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Klopstocks Oden. Erster Band. Leipzig bey Georg Joachim Göschen. 1798, pages 124-125; and with Oden von Klopstock. WIEN, gedruckt bey Joh. Thomas Edlen von Trattnern, k.k. Hofdruckern und Buchhändlern. 1784, pages 155-156.
Note: The title is An Cidli in the 1784 edition, and An Sie in the 1798 and subsequent editions.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
2. Muttertändelei  [sung text checked 1 time]
Seht mir doch mein schönes Kind, Mit den gold'nen Zottellöckchen, Blauen Augen, roten Bäckchen! Leutchen, habt ihr auch so eins? Leutchen, nein, ihr habt keins! Seht mir doch mein süßes Kind, Fetter als ein fettes Schneckchen, Süßer als ein Zuckerweckchen! Leutchen, habt ihr auch so eins? Leutchen, nein, ihr habt keins! Seht mir doch mein holdes Kind, Nicht zu mürrisch, nicht zu wählig! Immer freundlich, immer fröhlich! Leutchen, habt ihr auch so eins? Leutchen, [nein]1, ihr habt keins! Seht mir doch mein frommes Kind! Keine bitterböse Sieben Würd' ihr Mütterchen so lieben. Leutchen, möchtet ihr so eins? O, ihr kriegt gewiß nicht meins! Komm' einmal ein Kaufmann her! Hunderttausend blanke Taler, Alles Gold der Erde zahl' er! O, er kriegt gewiß nicht meins! - Kauf' er sich woanders eins!
Authorship:
- by Gottfried August Bürger (1747 - 1794), "Muttertändelei", subtitle: "Für meine Dorette", appears in Lyrische Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Manyagueries d’una mare", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Moederbabbeltje", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Mother-chatter", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Badineries maternelles", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Gottfried August Bürger. Erster Theil. Frankfurt und Leipzig, 1789, in Lyrische Gedichte, pages 139 - 140.
1 Strauss: "Leutchen"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Lau Kanen [Guest Editor] , Melanie Trumbull
3. Die Ulme zu Hirsau  [sung text checked 1 time]
Zu Hirsau in den Trümmern Da wiegt ein Ulmenbaum Frisch grünend seine Krone Hoch überm Giebelsaum. Er wurzelt tief im Grunde Vom alten Klosterbau; Er wölbt sich statt des Daches Hinaus in Himmelsblau. Weil des Gemäuers Enge Ihm Luft und Sonne nahm, So trieb's ihn hoch und höher, Bis er zum Lichte kam. Es ragen die vier Wände, Als ob sie nur bestimmt, Den kühnen Wuchs zu schirmen, Der zu den Wolken klimmt. Wenn dort im grünen Tale Ich einsam mich erging, Die Ulme war's, die hehre, Woran mein Sinnen hing. Wenn in dem dumpfen, stummen Getrümmer ich gelauscht, Da hat ihr reger Wipfel Im Windesflug gerauscht. Ich sah ihn oft erglühn Im ersten Morgenstrahl; Ich sah ihn noch erleuchtet, [Wann]1 schattig rings das Tal. Zu Wittenberg im Kloster Wuchs auch ein solcher Strauß Und brach mit Riesenästen Zum Klausedach hinaus. O Strahl des Lichts, du [dringest]2 Hinab in jede Gruft. O Geist der Welt, du ringest Hinauf in Licht und Luft.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Die Ulme zu Hirsau", appears in Balladen und Romanzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "L’om de Hirsau", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The elm of Hirsau", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "L'orme d'Hirsau", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Strauss: "wenn"
2 Strauss: "dringst"
Researcher for this page: Alberto Pedrotti