Abend ist's geworden, Dunkel hüllt uns ein, Still ist's allerorten, Still will ich auch sein. Kindlich und voll Reue Klag ich meine Schuld, Hoff auf deine Treue Und auf deine Huld. Alles schläft hienieden In der stillen Nacht. Ich auch ruh in Frieden, Denn dein Auge wacht. Was kann mir denn schaden? Herr, in deiner Hut Und in deinen Gnaden Schlaf ich still und gut. Schlafe ohne Sorgen, Denn ich bin ja dein. Bis mich weckt am Morgen Deiner Sonne Schein. Dann will ich auf's neue Loben deine Gnad' Die mit alter Treue Mich behütet hat.
Kinderlieder von G. Chr. Dieffenbach für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Abendlied  [sung text checked 1 time]
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Die Lerche  [sung text checked 1 time]
Auf zum Himmel steigt die Lerche Singt ein Lied aus voller Brust; Schmetternd klingt es durch die Lüfte Und verkündet Freud und Lust! Gott zur Ehre singt die Lerche, Lobet ihn mit Jubelschall, Und verkündet seine Liebe Im Gesange überall. Gott zu lieben, Gott zu loben, Sei auch deine Freud und Lust. Gott zu ehren wie die Lerche, Sing auch du aus voller Brust!
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Tannengrün  [sung text checked 1 time]
Die Blumen all, die Blüten all Sie müssen rasch verblühn. Die hohe Tanne dort im Wald Bleibt immer frisch und grün. So muß die Welt mit ihrer Lust, Mit ihrem Leid vergehn, Die Liebe Gottes aber bleibt In Ewigkeit bestehn. Drum soll mein Herz auch immerdar In Lieb' und Treue blühn, Der Tanne gleich beständig sein Und immer frisch und grün. O Tannenbaum im grünen Wald, Bild der Verständigkeit, Du sollst auch mir ein Vorbild sein Jetzt und zu aller Zeit.
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Hänschen möcht ein Reiter sein  [sung text checked 1 time]
Hopp, mein Hänschen, hoppsassa! Seht nur, wie der kleine Mann Schon so prächtig reiten kann Auf den Knien des Großpapa Hopp, mein Hänschen, hoppsassa! Glücklich, wer dem Großpapa Auf dem Knie noch reiten kann, Reite lustig, kleiner Mann, Weil die gute Zeit noch da. Hopp, mein Hänschen, hoppsassa! Hopp, mein Hänschen, hoppsassa!" Ei, wie wild springt doch das Pferd, Plumps! Da fällt er auf die Erd' Unser Hänschen und liegt da. Hopp, mein Hänschen, hoppsassa!
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Vöglein, hüte dich!  [sung text not yet checked]
Vöglein, Vöglein, hüte dich, Kätzchen will dich haschen, Mäule schmecken ihm nicht mehr, Vöglein möcht' es naschen. Leise duckt sichs hinterm Busch, -- Hurtig wird es springen Nach dem Vöglein, das sein Lied Sorglos läßt erklingen. Kätzchen, gib dir keine Müh', Wirst es doch nicht kriegen; Vöglein flattert leicht davon, Und du kannst nicht fliegen!
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901), "Vöglein, hüte dich"
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Confirmed with Tierwelt im Lichte der Dichtung, ed. by C. W. Peter, Leipzig: Hermann Seemann Nachfolger, 1901, page 6.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
6. Der Vöglein Abschied  [sung text checked 1 time]
Der Sommer ist vergangen, Die Störche ziehen fort, Sie ziehn in weite Ferne An einen wärmeren Ort. Ade, ade, ihr Störche, Zur Reise wünsch ich Glück! Kommt nur zur alten Heimat Im Frühling uns zurück. Wir bleiben hier zuhause, Ist's oft auch rauh und kalt, Und freu'n uns, wenn vom Dache Das Klappern wieder schallt!
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Alte Freundschaft  [sung text checked 1 time]
Da ist die liebe Schwalbe wieder, Sie blieb uns fast zu lange aus; Sie zwitschert ihre alten Lieder Und zieht ins alte, kleine Haus. Sie trägt den Frack, den schwarzen, alten, Den sie im vor'gen Jahre trug; Die Weste hat sie gut gehalten, - Sie ist noch weiß und rein genug. Wer weiß, was alles sie getrieben, Seit sie gereist ins ferne Land, Doch ist die alte sie geblieben, Die Sonne hat sie nicht verbrannt. Drum hab' ich sie auch auf der Stelle Erkannt am Frack und am Gesicht. Mein Schwälbchen komm, flieg nicht so schnelle, Du tust, als kenntest du mich nicht. Nicht wahr, ich bin recht groß geworden, Seit wir uns sah'n zum letztenmal, Seit fort du zogst nach fernen Orten Weit über Meer und Berg und Tal. Komm nur, wir sind ja doch die Alten Und bleiben's auch in diesem Jahr; Wir wollen gute Freundschaft halten, So wie's im vor'gen Sommer war.
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]8. Vöglein so klein möcht ich wohl sein  [sung text checked 1 time]
Wenn ich ein Vöglein wär' Und auch zwei Flüglein hätt', Flög' ich zu dir. Weil's aber nicht kann sein, Bleib' ich allhier. Bin ich gleich weit von dir, Bin ich doch im Traum bei dir Und red' mit dir. Wenn ich erwachen tu', Bin ich allein. Es vergeht kein' Stund' in der Nacht, Daß nicht mein Herz erwacht Und dein gedenkt, Daß du mir viel tausendmal, Dein Herz geschenkt.
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Morgenlied  [sung text checked 1 time]
Vorbei, vorbei die dunkle Nacht, Der helle Tag kommt wieder! Die Vöglein sind schon aufgewacht Und singen Morgenlieder. Wach auf, wach auf, mein Herz auch du, Und hebe an zu singen, Dem treuen Gott für sanfte Ruh Recht fröhlich Dank zu bringen. Vorbei, vorbei die dunkle Nacht, Wer mag da länger säumen? Wenn hell die liebe Sonne lacht, Langschläfer nur noch träumen. Frisch ist der Morgen, frisch das Blut! Mit freudigem Bewegen. Zur Arbeit frisch und wohlgemut, Dann fehlt's auch nicht an Segen.
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Am Spinnrad
An dem Spinnrad sitzt das Mädchen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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11. Der schönste Garten  [sung text checked 1 time]
Ich kenne einen großen Garten, Darin ist lustig hausen, Da giebt es Speisen frisch und fein, Da prangen Früchte groß und klein, Da kann man herrlich schmausen. Viel volle Tische draußen sind Mit süßer Kost versehen, Der Kirschbaum und der Apfelbaum, Die sind's, die in dem grünen Raum Voll süßer Früchte stehen. Und jeder, der zu Gaste kommt Kann sich vollauf erquicken, Die Tafel ist gar reich gedeckt, Und alles mundet, alles schmeckt, Was sich am Ast läßt blicken. Das wissen auch die Vögelein, Die fragen nicht erst lange; Sie greifen zu und essen auf Manch Kirschlein rot, und danken drauf Dem Wirt mit frohem Sange. Und fragst du, wie der Saal wohl heißt, Ich will es gern dir sagen: Der Garten ist's, der Süßigkeit Und kühlen Schatten allen beut In warmen Sommertagen.
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]12. Nach Oben
Nach Oben steigt die Lerche mit lautem Jubelschall . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901)
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13. Der kleine Reiter
Mein Pferdchen gallopirt, Hurrah! . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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14. Der kleine Riese Goliath
Hoch auf Stelzen, hoch auf Stelzen, geht mein Büblein kühn dahin . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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15. Zur Ewigkeit  [sung text checked 1 time]
Was eilst du so, Du Bächlein froh, Durch's grüne Thal dahin? So bleib doch hier Und spiel mit mir, Weil ich so gut dir bin! Das Bächlein spricht: Das kann ich nicht, Dazu hab' ich nicht Zeit! Hab' viel zu thun Und darf nicht ruhn, Muß heute noch gar weit! Muß hurtig gehn, Das Mühlrad drehn, Dort unten in dem Thal; Muß tränken auch Nach altem Brauch Die [Blümlein]1 allzumal. Die Schäflein klein Dort warten mein, Schrein dürstend schon nach mir. Drum bring ich schnell Vom frischen Quell Das Wasser ihnen hier! Dann muß ich hin Zur Bleicherin, Muß gießen dort ihr Tuch, Bis daß es rein Und weiß mag sein, Hab' ich nicht Müh' genug? Leb' wohl, mein Kind, Ich muß geschwind Nun an die Arbeit gehn; Zum Meer ist's weit, Hab' keine Zeit, Bei dir hier lang zu stehn!
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- by Georg Christian Dieffenbach (1822 - 1901), "Vom fleißigen Bächlein", appears in Kinder-Lieder, in 2. Lieder und Bilder aus der Natur, no. 55
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View original text (without footnotes)Confirmed with Kinder-Lieder von G. Ch. Dieffenbach, Mainz: Verlag von C.G. Kunze, 1854, pages 51-52
1 Abt: "Blumen"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
16. Wohl in dem grünen Wald
Hört wie laut, hört wie laut klingt der Vöglein Chor . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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