by Samuel Christian Pape (1774 - 1817)
Lieb Mary
Language: German (Deutsch)
Wohl an dem Rasenhügel hin, Da gieng ich still hinab! Ich fühlte nur der Liebe Sinn, Das trieb mich auf und ab. Wohl an dem Wiesenbach entlang, Da wandelt' ich im Hain; Ich fühlte nur der Liebe Drang, Das quälte mich allein. Wohl in des grünen Angers Klee Da wankt' ich hin und her; Ich fühlte nur der Liebe Weh, Das drückte mich zu schwer. Lieb Mary lag im stillen Tal Und blickt' ins dunkle Gras, Sie härmt' im Abendsonnenstral Ihr schönes Auge naß. Lieb Mary lag am kühlen Born, Der rieselte so hell, Sie bog sich an den Hagedorn, Und weinte in den Quell. Lieb Mary lag auf ihrem Knie, Und klagte bitterlich, Nichts rund umher gewahrte sie, Sie betete für mich. Da war's um mich, als würde mir Der Himmel aufgetan, Als betete ein Engel hier Den Vater für mich an. So wohlgemut und inniglich, So lauter all mein Sinn; In meinem Taumel stürzt' ich mich Zu Marys Füßen hin. O meine Mary, weine nicht Die bleiche Wange naß! Schau her mit deinem Angesicht, So krank und totenblaß! Will trocknen deinen Kummer schwer, All deine Tränen ab! Sollst ja nicht weinen nimmermehr Von nun an bis in's Grab. Will wieder heiter küssen dich, Du Mündlein rosenrot! Sollst nimmer klagen über mich Von nun an bis in Tod. Will von dir nehmen alles Leid, Und tragen deinen Schmerz, Und lieben dich in Ewigkeit, Du gutes, frommes Herz!
Authorship:
- by Samuel Christian Pape (1774 - 1817) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Rudolf Zumsteeg (1760 - 1802), "Lieb Mary", published 1802, from the collection Kleine Balladen und Lieder, Heft IV, no. 22. [text verified 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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