by Hermann Franke (1834 - 1919)
Heimkehr
Language: German (Deutsch)
Ziehen wir nun wieder durch das alte Tor, klingt, ihr heim'schen Lieder, klingt im vollen Chor! Als die Nachtigallen sangen, flogen singend wir hinaus; nun der Frühling fortgegangen, wandern singend wir nach Haus'. Städtchen scheint verlassen, Alles still und leer! Jubelnd durch die Gassen zieh'n wir hin und her. Dort nur, aus dem Erkerstübchen, blitzt ein Licht noch in die Nacht. Freund, da wohnt dein trautes Liebchen; ob sie, dein gedenkend, wacht? Wach' auf, wach' auf, treu Liebchen mein, wach' auf, du holde Maid! Mach' auf, mach' auf das Fensterlein, mach' auf, nun ist es Zeit! Schon sind die Rosen längst verblüht, lass welken immerzu! Noch weiß ich eine, die mir glüht, du, meine Rose du! Wach' auf, wach' auf, du süßes Kind, du meiner Seele Glück! Mach' auf das Fensterlein geschwind, dein Liebster kommt zurück! Der Frühling wandert übers Meer, lass wandern immerzu! Ist auch die Welt da draußen leer, du bist mein Frühling, du! Finden wir nun wieder unser heim'sches Dach, rufen frohe Lieder uns're Lieben wach. Als die Nachtigallen sangen, flogen singend wir hinaus; singend sind wir heimgegangen, und am schönsten klingt's zu Haus'!
Authorship:
- by Hermann Franke (1834 - 1919) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Heimkehr", op. 208 no. 5, published 1862 [ vocal quartet for male voices ], from Frühlings-Wanderung. 5 Gedichte von H. Francke, für vierstimmigen Männergesang, no. 5, Leipzig, Siegel [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-10-31
Line count: 40
Word count: 187