by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892)
Einsame Mühle am Waldesrand
Language: German (Deutsch)
Einsame Mühle am Waldesrand, [Stehest]1 so schweigend und stumm. Wie auch das Wasser [rauschet]2 und braust, Kein Rädchen dreht sich mehr um, Morsch und zerfallen der kleine Steg, Der zu der Kammer führt, Rostig die Klinke am Eingangstor, Lang hat sie keiner berührt. Grollend stürzt sich der wilde Bach Zwischen den Felsen hinab, [Reißt]3 vom Bau in schäumender Hast [Stein]4 um Steinchen herab. Verlassene Mühle, vom Wasser umtost, Still der Zerstörung harrt -- O, wie gleichest meinem Herzen du: Mitten im Leben erstarrt!5 Verlassene Mühle in stiller Nacht Stöhnet ächzende Klag': "Ach, des Müllers emsige Hand Nimmer mich rühren mag. Hör' den Bach, der von hinnen braust, Ungenützt Leben und Kraft, Andres Mühlwerk knattert vollauf, Segen und Brot es schafft!" Einsame Mühle, verödetes Herz, D'rin kein Glaube sich regt, Gnade rauschet in Fülle vorbei, Du bleibest unbewegt!
J. Rheinberger sets stanzas 1-4
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View original text (without footnotes)1 Rheinberger: "steht"
2 Rheinberger: "rauscht"
3 Rheinberger: "Und reißt"
4 Rheinberger: "Nun Stein"
5 Note: this stanza was not published in Fanny's poetry volume.
Authorship:
- by Fanny (Franziska) von Hoffnaaß, née Jägerhuber (1831 - 1892), "Verödet", appears in Dichtungen, first published 1882 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Die einsame Mühle", op. 136 no. 8 (1883), published 1884, stanzas 1-4 [ medium voice and piano ], from Aus verborgenem Tal, no. 8 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2009-05-24
Line count: 28
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