by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896)
Frühlingsboten
Language: German (Deutsch)
Die Vöglein kamen zurück von der Reise, es lenzt, es lenzt, der Winter schied; ein jedes singt auf seine Weise nun wieder jubelnd sein Frühlingslied. Ich kenne den Finken an seinem Schlage, er schlägt ihn seit ewigen Zeiten schon. Ich höre Rotkehlchen im grünen Hage, verraten hat mir's sein Silberton. Der Kuckuck ruft verborgen im Laube, er hat mir gute Kunde vertraut, und auf der Tanne girrt die Taube und freut sich, dass sie ihr Nest gebaut. Ich kenne die Amsel im Föhrenwalde, an ihrer melodischen Stimme Fall; und selig lausch ich in stiller Halde den Flötentönen der Nachtigall. So klingen die wohlbekannten Lieder von früh bis Abend durch mein Gemüt, bis mir im eignen Herzen wieder ein Liederfrühling grünt und blüht.
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Frühlingsboten", op. 186 no. 4 (1897) [ SATB chorus ], from Jahreszeiten, no. 4 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-02-06
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