by Magdelena Philippine Engelhard, née Gatterer (1756 - 1831)
An den Mond
Language: German (Deutsch)
Du blickst herab und scheinst zu fragen, Was mich so quält; Doch lange hab' ich meine Klagen Dir vorerzählt, Denn ach, bei deinem blassen Scheine Floh er von mir, Und lies auf immer mich alleine, Drum wein' ich hier. Hast du von deinen stillen Höhen Hast du vielleicht O lieber Mond! Der Mann gesehen Dem keiner gleicht; Hast du die braune volle Wange Den Blick so schön, So gut, so sanft, und in dem Gange Den Stolz gesehn? So strich, gieng er in sich versunken Bewölkt den Blick, Dacht er, von süßem Wahne trunken, An mich zurück? Wie oder malt im sanften Schimmer Der um ihn glüht Sich ihm ein Mädchen das auf immer Ihn mir entzieht? Doch eh, eh rief auf seinen Hügel Den blassen Strahl, Dann führten mich der Liebe Flügel Hin an sein Maal. Dann laß ich jammervollen Zähren, Den freien Lauf. Und bald, bald nehmen beßre Sphären Zu ihm mich auf.
Authorship:
- by Magdelena Philippine Engelhard, née Gatterer (1756 - 1831) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Rudolf Zumsteeg (1760 - 1802), "An den Mond", published 1803, from the collection Kleine Balladen und Lieder, Heft V, no. 19. [text verified 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 32
Word count: 155