by (Johann Christoph) Friedrich Haug (1761 - 1829)
Minneglück
Language: German (Deutsch)
Solch ein göttliches Vergnügen Füllte meinen Busen nie! Ich umschweb', als könnt' ich fliegen, Ewig in Gedanken Sie, Seit, wie Harfenmelodie, Der Geliebten süße Stimme Meinem Herzen Trost verlieh. Was ich wonnigliches schaue, Ist nur meiner Wonne Schein. Luft und Erde, Wald und Aue! Ihr sollt meine Zuegen sein! Ja! die goldne Zeit ist mein, Und zu Paradiesesfreuden Weihte mich die Göttin ein. O des Zauber voll Güte, Der so himmlisch mir erklang, Und im staunenden Gemüte Flugs den alten Kummer zwang, Daß mir Wonne draus entsprang, Und, wie Tau von zarter Liebe Hell aus beiden Augen drang. Selig sei die Minnestunde, Selig sei der werte Tag, Als ein Ja von ihrem Munde Schloß den lieblichsten Vertrag! Heil mir, der ich froh erschrak, Und noch immer mein Entzücken Auszusprechen nicht vermag!
Authorship:
- by (Johann Christoph) Friedrich Haug (1761 - 1829), nach Heinrich von Morunge  [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Anton Diabelli (1781 - 1858), "Minneglück", op. 98 (Lieder der Liebe und Zärtlichkeit, mit Begleitung der Gitarre und willkürlicher Flöte) no. 8 [ voice, guitar, and flute ] [sung text not yet checked]
- by Johann Rudolf Zumsteeg (1760 - 1802), "Minneglück", published 1801, from Kleine Balladen und Lieder, Heft III, no. 5 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 28
Word count: 131