by Anonymous / Unidentified Author
Schifflein
Language: German (Deutsch)
Schifflein wiegt mich hin und wieder durch die blaue Flut, Schifflein taucht mich auf und nieder, mir ist wohl zumut! Schifflein schaukelt mich so milde, wiegt in Schlummer mich, und die schönsten Traumgebilde reihen lieblich sich. Träume nur von meiner Liebe, träume nur von ihr, dass ich ewig bei ihr bliebe, ewig sie bei mir. Und so schlumm're ich und schaukle immer weiter fort, und so träume ich und gaukle froh von Ort zu Ort. Wachend will ich nun umfangen das geliebte Bild, will an seinem Busen hangen innig, treu und mild! Aber alles ist zerronnen, Schifflein, Flut und Traum, und des Herzens stille Wonnen schwanden hin wie Schaum! Nichts von allem ist geblieben als der tiefe Schmerz. Nur im Traume darfst du lieben, armes, armes Herz!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Karl Gottlieb Reissiger (1798 - 1859), "Schifflein", op. 98 (6 Gesänge und Lieder) no. 2, published 1836 [ voice and piano ], Elberfeld, Betzold  [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-03-26
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