by Detlev von Liliencron (1844 - 1909)
Einen Sommer lang
Language: German (Deutsch)
Zwischen Roggenfeld und Hecken Führt ein schmaler Gang, Süßes, seliges Verstecken Einen Sommer lang. Wenn wir uns von ferne sehen Zögert sie den Schritt, Rupft ein Hälmchen sich im Gehen, Nimmt ein Blättchen mit. Hat mit Ähren sich das Mieder Unschuldig geschmückt, Sich den Hut verlegen nieder In die Stirn [gerückt]1. Finster kommt sie langsam näher, Färbt sich rot wie Mohn, Doch ich bin ein feiner Späher, Kenn die Schelmin schon. Noch ein Blick in Weg und Weite, Ruhig liegt die Welt, Und es hat an ihre Seite Mich der Sturm gesellt. Zwischen Roggenfeld und Hecken Führt ein schmaler Gang, Süßes, seliges Verstecken Einen Sommer lang.
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1 Wallnöfer: "gedrückt"
Research team for this page: Claus-Christian Schuster [Guest Editor] , Johann Winkler
1 Wallnöfer: "gedrückt"
Authorship:
- by Detlev von Liliencron (1844 - 1909), "Einen Sommer lang", appears in Nebel und Sonne, first published 1900 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Mauke (1867 - 1930), "Einen Sommer lang", op. 18 (Drei Gesänge für 1 hohe Singstimme und Pianofortebegleitung) no. 1, published 1896 [ high voice and piano ], München, Jos. Seiling [sung text not yet checked]
- by Eduard Schütt (1856 - 1933), "Einen Sommer lang", op. 57 no. 6, published 1899 [ voice and piano ], from Lieb' und Treue. Eine Liedersammlung für 1 hohe -- für 1 tiefe Singstimme mit Pianofortebegleitung, no. 6, Berlin, Simrock [sung text not yet checked]
- by Adolf Wallnöfer (1854 - 1946), "Einen Sommer lang", op. 95 (Fünf Gesänge) no. 3 [sung text checked 1 time]
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