by Fritz Brentano (1840 - 1914)
Bitte
Language: German (Deutsch)
Dein Auge ist die tiefe See, in der mein Hoffen ruht, die See, aus deren Flut ich trank so frischen Lebensmut. Wie hab' ich doch dir unbewusst so manche süße Stund' hinabgeschaut in stummem Glück auf ihren dunklen Grund. Wie Frühlingsträume zog es dann so lind durch meine Brust, ach, Träume wundersel'ger Art voll schmerzlich süßer Lust. O lass, wenn wildes Ungestüm die Seele mein umfängt, wenn wieder sich der finst're Trotz auf meine Stirne drängt, lass einen Blick aus diesem Aug' voll wundersamer Macht mich treffen, dass sein milder Strahl verscheucht der Seele Nacht. Dass alles Weh', das mich bedräut, sich löst in Lieb' und Glück von diesem einen Blitz des Lichts, vor deinem süßen Blick.
Authorship:
- by Fritz Brentano (1840 - 1914) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Max Spicker (1858 - 1912), "Bitte", op. 32 (Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 1, published 1895 [ voice and piano ], Leipzig, Luckhardt [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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