by Karl Wilhelm Salice-Contessa (1777 - 1825)
Das Mädchen am Ufer
Language: German (Deutsch)
Es saß ein Mägdlein feine verlassen an dem Raine, bis in den Tod betrübt. Es zog der Wind vorüber, sie fragt ihn: Kommt mein Lieber? Doch Wind nicht Antwort gibt. Der Mond schleicht aus dem Walde, sie fragt: Ach, kommt er balde? Doch stumm ist Mondenlicht. Sie hört das Wasser rauschen, sie will auf Nachricht lauschen, doch Nachricht bringt es nicht. Der Morgen lugt von Bergen, sie fragt: Siehst du ihn nirgends? Doch Morgen schweigt vor ihr. Da kommt der Tod gegangen, spricht: Dort ist dein Verlangen, dort oben; komm mit mir!
Authorship:
- by Karl Wilhelm Salice-Contessa (1777 - 1825) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich Wilhelm Jähns (1809 - 1888), "Das Mädchen am Ufer", op. 14 (Fünf Gesänge für Tenor oder Sopran mit Pianoforte, Heft 10) no. 5, published 1834 [ tenor or soprano and piano ], Berlin, Bechtold und Hartje [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-07-10
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Word count: 92