by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831)
Theon an Lyda
Language: German (Deutsch)
Ahi crudo amor! ch'egualmente n'ancide L'assenzio e'l mel, che tu fra noi dispensi; E d'ogni tempo egualmente, mortali Vengon da te le medicine, e i mali. Tasso. Nimmer, nimmer darf ich dir gestehen Was, beim ersten Drucke deiner Hand, Süsse Zauberin, mein Herz empfand! Meiner Einsamkeit verborgnes Flehen, Meine Seufzer wird der Sturm verwehen, Meine Thränen werden ungesehen Dir, o Holde, rinnen, bis die Gruft Mich in ihr verschwiegnes Dunkel ruft! Ach! du schautest mir so unbefangen, So voll Engelunschuld ins Gesicht, Wähntest den Triumph der Schönheit nicht! Lyda! Lyda! sahst du nicht den bangen Blick der Lieb' an deinen Blicken hangen? Schimmerte die Röthe meiner Wangen Dir nicht Ahndung der verlornen Ruh' Meines hofnungslosen Herzens zu? Daß uns Meere doch geschieden hätten Nach dem ersten, leisen Druck der Hand! Schaudernd wank' ich nun am jähen Rand Eines Abgrunds, wo, auf Dornenbetten, Thränenlos, mit diamantnen Ketten, Die Verzweiflung lauscht. Ach! mich zu retten, Holde Feindin meiner Ruh', verbeut Dir des strengen Schicksals Grausamkeit!
Confirmed with Gedichte von Friedrich Matthisson, Mannheim in der neuen Hof- und akademischen Buchhandlung, 1787, pages 171-172.
Note: This is the initial version of Matthisson's Julius an Theone; see below. The motto is taken from Torquato Tasso's La Gerusalemme liberata, canto quarto, strofa XCII.
Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Theon an Lyda", written 1779, first published 1787 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
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Set in a modified version by Franz Peter Schubert.
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