Das Fräulein schreibt noch munter Am Erkerfensterlein, Und lächelt wohl mitunter, Es mag gar Liebes sein! Die Gegend liegt in Träumen, Der Mond allein ist wach, Duft haucht es von den Bäumen, Und Blüthen ins Gemach. Das Brieflein ist geschrieben, Gefaltet auch und glatt, Sie seufzt: wer bringt dem Lieben, Wer bringt ihm nun dies Blatt? Da schweben leise Töne Wie Flötenlaut herein: Vertrau es mir, o Schöne, Ich will dein Bote sein! Ob er es weit getragen Bis er den Rechten fand, Wird auch der Lauscher sagen, Der in den Zweigen stand.
Confirmed with Ephemeren. Dichtungen von weiland Franz Freiherrn von Schlechta-Wssehrd. Mit einem Vorworte von Heinrich Laube. Zweite Auflage. Wien. Pest. Leipzig. A. Hartleben's Verlag. 1876, pages 128-129.
Note: This poem is a modified version of Schlechta's Des ritterlichen Jägers Liebeslauschen, the first in a pair of romances (the second being Des Fräuleins Liebeslauschen, here published with the title Fräulein). Both were combined under the title Liebeslauschen, and a footnote (Veranlaßt durch zwei anmuthige Bilder von Carl von Schnorr [sic]) explains that Schlechta was inspired by two paintings by Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld.
Authorship:
- by Franz Xaver Freiherr von Schlechta (1796 - 1875), "Ritter" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- [ None yet in the database ]
Set in a modified version by J. Brixner.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Knight", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Peter Rastl [Guest Editor]
This text was added to the website: 2017-12-10
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