by Elisabeth Amalie Eugenie, Herzogin in Bayern (1837 - 1898)
Zu spät
Language: German (Deutsch)
Zu spät, zu spät sind wir begegnet Uns auf des Lebens Dornenpfad; Zu weit schon hat uns fortgetragen Der Zeiten unaufhaltsam Rad. Zu spät hat deiner tiefen Augen Magnet'scher Blick auf mich geschaut, Selbst unter diesen warmen Strahlen Hat's starre Herz nicht mehr getaut. Es überkommt mich tiefe Wehmut, 'S ist wie ein Klang aus alter Zeit, Wie banges, namenloses Heimweh, Voll hoffnungsloser Bitterkeit. Auch ich bin einstens reich gewesen, Wähnt', unerschöpflich sei mein Hab'; Leichtsinnig ist es längst verschleudert – Es blieb das Herz ein leeres Grab. »O wende weg die ernsten Augen! Lass ruhigen Wegs mich weitergeh'n! Kann Glück ich nicht mehr eigen nennen, So will ich's wenigstens nicht seh'n!‹
A. Fries sets stanzas 1-2, 5
Authorship:
- by Elisabeth Amalie Eugenie, Herzogin in Bayern (1837 - 1898), appears in Das poetische Tagebuch [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Albin Fries (b. 1955), "Zu spät", op. 50 no. 13 (2016), stanzas 1-2,5 [voice and piano], from 17 Lieder nach Texten der Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi poems), no. 13, confirmed with a CD booklet [ sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
This text was added to the website: 2018-08-14
Line count: 20
Word count: 112