by Anonymous / Unidentified Author
Ach, möchte gleichfalls doch ein Mensch den andern lieben
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): FRE
Ach, möchte gleichfalls doch ein Mensch den andern lieben und sähe das, was Gott an ihm getan, zum Beispiel an! Ach, wär' ein jeder doch bemüht, so oft ein jäher Zorn in Herz und Adern glüht, der wilden Leidenschaft den Riegel vorzuschieben! Zehntausend Pfund vergibt uns Gottes Güte und überhundert Groschen ist in der Menschen ganz unmenschlichem Gemüte oft alle Zärtlichkeit und Liebe ganz erloschen. Ein anders zeigt des Heilands Leben, ein anders heißt uns sein Befehl und Friedensgeist. Darum vergib, wie Christus dir vergeben, wo nicht, so ziehet Gott den ersten Gnadenblick auch wiederum von dir zurück, ja, willst du deinem Nächsten fluchen, so wird die Frucht des Heils dir selbst zum spitzen Dorn und hältst du gegen andre Zorn, wie kannst du denn beim Höchsten Gnade suchen?
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, "Ach, möchte gleichfalls doch ein Mensch den andern lieben", first published 1725 [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Georg Philipp Telemann (1681 - 1767), "Ach, möchte gleichfalls doch ein Mensch den andern lieben", published 1725 [soprano and oboe and continuo], from the cantata Schmecket und sehet unsers Gottes Freundlichkeit, no. 4. [ sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ah ! un homme n'aimerait pas son prochain", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Guy Laffaille [Guest Editor]
This text was added to the website: 2018-10-11
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Word count: 129