by Fritz Brentano (1840 - 1914)
Winterabend
Language: German (Deutsch)
Die Welt ist rings so stille, als läg' sie tief im Traum; man hört nicht weinen, nicht lachen, nur leise rauscht's im Baum. Es klingen aus den Zweigen, als säng' im Schlaf ein Kind, der Fluren Schlummerlieder so leise und so lind. Das Dorf, es liegt im Dunkeln, umwogt vom Nebelmeer; der Wind trägt aus den Hütten verworr'ne Laute her. Nichts stört die tiefe Ruhe der weiten Gotteswelt; ein schüchtern Reh nur huschet durchs schneebedeckte Feld. Das ist der Himmelsfrieden, ohn' Lärm, ohn' Streit und Spott, das ist die Zeit zum Beten: O höre mich, mein Gott!
Authorship:
- by Fritz Brentano (1840 - 1914) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Esser (1818 - 1872), "Winterabend", op. 81 (6 Lieder) no. 3, published 1872 [ voice and piano ], Wien, Spina [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-05-23
Line count: 20
Word count: 97