by Theodor Kramer (1897 - 1958)
Spätherbst in der unteren Schenke
Language: German (Deutsch)
Aus den Gruben in der Senke Streichen faule Schwaden her, Machen in der untern Schenke Gast und Wirt das Herz nun schwer. Ried und Gras verklebt es eisig Tief gefriert der lehmige Grund, Um die Hütte steht das Reisig Schwarz gestapelt Bund bei Bund. Ausgetan sind rings die Rüben Und die Senke liegt im Trüben Und die Glut lischt aus im Schlacht: Kleine Schenke, gute Nacht! Und die Rübenzupfer halten Laut beim Lauch einander frei, Eh sie ihren Fellsack falten Für die schöne Slowakei. Ungebleichten von der Treber Schlürft der Brenner ohne Halt, Eh er tief bis in den Feber Seinen Riemen enger schnallt. Dösen nun für viele Stunden Hinterm Öfchen mag der Wirt, Ehe sich von seinen Kunden Einer in den Schank verirrt. Mag durch Kreide, fein gemahlen, Die verschmutzeten Karten ziehn. Und er summt, schwingt er den kahlen Kopf beim Branntwein her und hin.
Authorship:
- by Theodor Kramer (1897 - 1958) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Peter Zwetkoff (1925 - 2012), "Spätherbst in der unteren Schenke" [voice and piano], from Lieder aus der unteren Schenke, no. 3, confirmed with a CD booklet [ sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
This text was added to the website: 2019-03-23
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