by Karl Egon Ebert (1801 - 1882)
Wiegenlied
Language: German (Deutsch)
In der Wiege, liege, liege, in der Wiege ruht sich süß, alles musste d’rinnen liegen, alles Große ist gestiegen aus dem Wiegenparadies. Eine Wiege, d’rin er liege, ist dem Freund des Freundes Brust, sind dem Mann der Gattin Arme, d'rinn er schlummert frei von Harme, in der [höchsten]1 Liebeslust. Eine Wiege, d'rin er liege, sucht der [Greis nach langem Leid]2; eine Wiege, von den Lasten schwerer Tage auszurasten, [zu vergessen Kampf und Streit]3. Sind’s nicht Wiegen, d’rinn sie liegen, die die [Erde Qual]4 besiegt? Ja, sie sind nach Lust und Schmerzen mit dem ausgestürmten Herzen in die Ruhe eingewiegt. In der Wiege, liege, liege, in der Wiege schlumm're gern. Finde künftig immer Wiegen, d’rinn in [Fried’ und Ruh’]5 zu liegen, und die letzte sei dir fern!
J. Kalliwoda sets stanzas 1-2, 4-5
Confirmed with Gedichte von Karl Egon Ebert, Stuttgart & Tübingen, 1845.
1 Tomášek: "reinsten"2 Tomášek: "silberhaar'ge Greis"
3 Tomášek: "und zu kühlen seinen Schweiß"
4 Kalliwoda: "Erdenqual"
5 Tomášek: "Ruh' und Fried'
Authorship:
- by Karl Egon Ebert (1801 - 1882), "Wiegenlied" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Wenzeslaus Kalliwoda (1801 - 1866), "Wiegenlied", op. 207 (4 Lieder für 2 Sopranstimmen) no. 3, stanzas 1-2,4-5 [ vocal duet for 2 sopranos and piano ], confirmed with an 1878 edition, Leipzig, im Bureau de Musique von C.F. Peters [sung text checked 1 time]
- by Václav Jan Křtitel Tomášek (1774 - 1850), "Wiegenlied", op. 69 no. 4 [ voice and piano ], from Fünf Gedichte von Karl Egon Ebert, no. 4 [sung text checked 1 time]
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