by Vincenz Zusner (1803 - 1874)
Sehnsucht
Language: German (Deutsch)
Wo die blauen Berge ragen, Dort hinüber möcht' ich ziehn, Und den Lüften möcht' ich sagen: "Tragt mich in die Ferne hin!" Wo die Rosenwolken schweben Über's Land im Abendschein, Dorten muß sich's besser leben, Schöner muß es drüben sein. Doch ein Lüftchen kommt gegangen, Und es ruft mir flüsternd zu: "Jemand trägt auch dort Verlangen Fortzuschweben, so wie du." "Jener [glaubt]1: an diesen Orten Könnt' er froh und glücklich sein. Du dagegen strebst nach dorten, Aber Beide trügt der Schein." "Glaube nicht, daß du das Treiben Deiner Sehnsucht jemals stillst, Magst du wandern, magst du bleiben, Magst du weilen, wo du willst."
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1 Preyer: "meint"
Researcher for this page: Johann Winkler
1 Preyer: "meint"
Authorship:
- by Vincenz Zusner (1803 - 1874), "Sehnsucht" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl August Krebs (1804 - 1880), "Sehnsucht", op. 135 (6 Lieder für Alt oder Bariton mit Pianoforte) no. 5, published 1845 [ alto or baritone and piano ], Berlin, Schlesinger [sung text not yet checked]
- by Gottfried Preyer (1807 - 1901), "Sehnsucht" [sung text checked 1 time]
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