by Ernst Ziel (1841 - 1921)
Schön Kläre
Language: German (Deutsch)
Die Sterne erglänzten in zaubrischer Pracht, Und lauschig und warm war die mondhelle Nacht; Der Kahn auf der grünblauen Meerwelle trieb; Drin kos'te der Fischer sein herziges Lieb, Kläre, Schön-Kläre. Da sieht sie der Meermann aus felsiger Hall, Der Meermann tief unten im Schloß vom Krystall: "Dein' Augen sind blauer, als himmlisches Blau, Dein' Lippen viel röther, als Rosen im Thau, Kläre, Schön-Kläre." -- Es wird ihm so wonnig, es wird ihm so warm; Er streckt aus den Wellen den schneeweißen Arm; Er greifet nach ihr und er herzet sie sacht; Er zieht sie hernieder in meertiefe Nacht: "Kläre, Schön-Kläre!" Nun kleiden die Nixen sie hochzeitlich ein; Sie singen gar seltsame Braut-Melodei'n. Und gehst du zu Abend am Meere entlang, Dann hörst du es lispeln, wie Hochzeitsgesang: "Kläre, Schön-Kläre!"
Confirmed with Ernst Ziel, Gedichte, Leipzig: Heinrich Matthes, 1868, pages 21 - 22. Appears in Balladen und Romanzen.
Authorship:
- by Ernst Ziel (1841 - 1921), "Schön-Kläre", appears in Gedichte, in Balladen und Romanzen [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Schön Kläre", op. 346 (4 Männerchöre ) no. 1, published 1868 [ men's chorus ], Wien, Haslinger [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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