by Anonymous / Unidentified Author
Die Heimat
Language: German (Deutsch)
Vögel, leiht mir eure Flügel, mächtig zieht es mich von hier; ach, dort hinter jenem Hügel winkt die traute Heimat mir! Teures Land, weggebannt bin ich schon zu lang' von dir. Lüfte, könntet ihr mich tragen zu den Plätzen stiller Lust, wo in sel'ger Kindheit Tagen ich des Lebens ward bewusst! Jedes Leid ward zur Freud' an der güt'gen Mutter Brust. Wolken, dürft' ich mit euch eilen ohne Rast und ohne Ruh', o, dann flög' ich sonder Weilen jener teuren Gegend zu! Jeder Ort winket dort Grüße der Erinn'rung zu. O, was winkt ihr gold'nen Sterne mir zur teuren Heimat hin? Traurig ward in öder Ferne meiner Jugend heit'rer Sinn. Ruh' und Glück blieb zurück, seit ich dort geschieden bin. Dort erglänzt des Stromes Spiegel; ferne Wellen, tragt mich fort! Hätte doch die Sehnsucht Flügel, trüg' sie mich zum sicher'n Port! Süße Ruh' winkt mir zu, o wie gerne wär' ich dort!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Speyer (1790 - 1878), "Die Heimat", op. 67 no. 2 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-11-19
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