by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843)
Armer Mensch, sie haben viel
Language: German (Deutsch)
Armer Mensch, sie haben viel dich betrogen auf der Erde! Fort von deinem stillen Herde, weit ins trübe Weltgewühl riss dich falscher Träume Spiel. Ach, was hast du nun gefunden? Tief im Herzen schwere Wunden! Ruhe sanft vom Kampfe aus, friedlich ist das enge Haus. Bist so scheu zurückgebebt vor des bleichen Todes Winken? Sieh', du hast nun lang' gelebt, und den Freudenkelch zu trinken immer doch umsonst gestrebt. Lass den Leib und seine Habe! Wohl erstanden aus dem Grabe sieht verkläret dein Gesicht in ein schön'res Himmelslicht. Drüben wandelt mancher Held, mancher Heil'ge dir entgegen; drüben wirst den Gram der Welt nicht im wunden Herzen hegen, denn der Geist ist dir erhellt. Bist auf ewig abgeschieden von dem Traumgedräng' hienieden; alle Sorgen schlafen ein über deinem Leichenstein.
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Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), "Sterbelied" [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Peter Cornelius D'Alquen (1795 - 1863), "Grablied", op. posth. 5 (10 Lieder) no. 1 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-12-02
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