by Anonymous / Unidentified Author
Questione di Coridone contra Filli
Language: German (Deutsch)
(Accusa di Coridone) Ach, ach, Amor, du Liebesgott, Ich wollt' dir gerne klagen, Wie mich unlängst bis auf den Tod Die Filli zart geschlagen. Ab'r kein' Beweis ich habe nicht, Ohn' welchen man nicht trauet; viel wen'ger man die Wunden sicht, Noch mich blutrünstig schauet. (Difesa di Filli) Amor, mich hör', aus Liebes-Hand, (Will ich’s doch gern gestehen) Hab ich auf ihn ein' Pfeil gesandt, Ist ab'r darum geschehen, Daß ich mein Liebe-Labsal gut Ihm möcht' hierauf mitteilen, Weil nach ihm steht mein Sinn und Mut, Sein Herzlein wieder heilen. D'rum Coridon, nicht zürnt mit mir, Ich will bald wieder helfen dir. (Sentenza di Cupidine) Die Sache ist also bewandt, Weil's Filii tut gestehen; Sei ab'r geschehn aus lieber Hand, Lass' ich's Urteil ergehen: Weil sie kein G'müt zu töten hat, Und dir an deinem Leben Ihr Liebes-Pfeil noch nicht geschad't, So tu ich los sie geben. Jedoch express mit dem Bescheid, Dass sie dich wied'r kurier noch heut.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Hermann Schein (1586 - 1630), "Questione di Coridone contra Filli" [ chorus and continuo ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-02-22
Line count: 31
Word count: 159