by Johann Karl August Rese (1783 - 1847)
Aus der Ferne
Language: German (Deutsch)
Wohnst du noch in deiner Hütte, von den Bäumen grün umgeben? Blühet in des Gartens Mitte noch der Sitz von frischen Reben? Dürft' ich noch so heimlich lauschen abends in des Mondes Scheine, noch so süße Blicke tauschen beim Vorübergeh'n am Raine? Ausgetrieben in die Ferne hat mich nur mein kühnes Streben; Lüft' und Wellen, Sonn' und Sterne nur geleiten noch mein Leben. Flur und Dörflein, Hütt' und Bäume hat der Ferne Nacht umzogen; noch umschwebt es mich im Traume strebend durch die irren Wogen. Aber auch in Meeres Mitte muss ich oft so heimlich sagen: Wohnst du noch in deiner Hütte, darf ich holde Blicke wagen?
Authorship:
- by Johann Karl August Rese (1783 - 1847) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph Fischhof (1804 - 1857), "Aus der Ferne" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2021-08-20
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