by Franz Blei (1871 - 1942), as Karl Anton Paumgarten
Die roten Teufel
Language: German (Deutsch)
Die Steppe donnert, die Steppe kracht. Ein Ruf schreit jauchzend durch die Nacht. Sie kennen ihn aus mancher Schlacht. So stampft kein and'rer Rossehuf, so gellt kein and'rer Heldenruf, so reitet keinem der Schlachtengraus und die lähmende Angst weit, weit voraus! Und peitscht alles fort, und reißt alles nieder! Die roten Teufel kommen schon wieder! Die Puszta schläft, das Mädel wacht. Ein Flüstern zittert durch die Nacht: „Hat er wohl heut' an mich gedacht?“ Sie kühlt am Fenster den heißen Kopf, sie streichelt das rote Band am Zopf: „Wie sanft er ist, wie zärtlich und gut, wenn ihm sein Mädel am Herzen ruht.“ Und sehnsüchtig knistert ihr junges Mieder: „Wann kommen die roten Teufel wieder?“
Authorship:
- by Franz Blei (1871 - 1942), as Karl Anton Paumgarten [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Lise Maria Mayer (1894 - 1968), "Die roten Teufel", op. 16 [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-01-14
Line count: 18
Word count: 115