by Ludwig Holt
Gefangen
Language: German (Deutsch)
Einst wohl blickt' ich still und heiter in die schöne Welt hinaus, bald doch zog mich Sehnsucht weiter aus dem stillen Vaterhaus. Als ich wähnt', in weiter Ferne blüh' der Freiheit gold'nes Glück, meines Lebens Schutz und Sterne ließ ich scheidend gern zurück. Und, ein Gott, mit meinen Träumen wollt' ich kühn die Welt durchzieh'n, nirgend, nirgend liebend säumen, jede engen Lande flieh'n. Aber nun ich dich gefunden, ist gefangen dieses Herz, und die Träume all' vergehen in der Liebe süßen Schmerz. Still und sinnend blick' ich wieder hin nach meiner Liebe Stern, nach dem einz'gen, der mir nieder strahlt so nah' und doch so fern. Und gefangen bin ich wieder, bin gefangen wie noch nie, doch den Fesseln tönen Lieder, weil dein Zauber sie verlieh!
Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz von Suppé (1819 - 1895), "Gefangen" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-02-17
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