by Carl Julius Fridrich (1756 - 1837)
Liebesunmut
Language: German (Deutsch)
Mein Sinn ist trübe, die Wange bleich; wie bist du, Liebe, so schmerzenreich! Der Himmel grauet, die Nacht bricht ein; mein Hüttchen schauet mich stets allein. Den Mond umdunkelt ein Wolkenheer, kein Sternlein funkelt mir Hoffnung mehr. Der Abend sinket, der Morgen taut, und ach, mir winket noch keine Braut! O mich berauschen in Liebchens Arm und Liebe tauschen, so herzig warm! Für solche Wonne verlachet' ich, Tor in der Tonne, Tor Crösus, dich! Doch ach, nur Wermut schenkt Liebe mir, d'rum bricht in Schwermut mein Herz auch schier. Schon wankt am Stabe mein matter Fuß hin zu dem Grabe voll Überdruss! Ich fühl' es merklich, mein Leben lischt, da mir so kärglich die Liebe tischt. Hör' auf zu schlagen, beklomm'nes Herz! Nicht länger tragen kann ich den Schmerz. Fleuch hin, zu enden, o Leben mein, fleuch hin, zu wenden die bitt're Pein!
Confirmed with Lieder der Liebe und der Freude von K. J. Fridrich, Wien & Leipzig, 1787.
Authorship:
- by Carl Julius Fridrich (1756 - 1837), "Liebesunmut", appears in Lieder der Liebe und der Freude [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Benedikt Randhartinger (1802 - 1893), "Liebesunmut" [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-04-21
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