Du sollst mich lieben
Language: German (Deutsch)
Wir sitzen so selig unter dem Fliederbaum, träumen von der Liebe wundersel'gen Traum; rings in tiefem Schweigen ruht die Natur, droben im Baume regt es sich nur. Da singt die Nachgtigall so schön Worte der Liebe. Kannst du's versteh'n? Sie singt so flehend zu dir bang, all meinen Kummer birgt ihr Gesang. Hörst du das Singen, verstehst du den Schall? „Du sollst mich lieben,“ singt die Nachtigall! Kannst du mir's nicht sagen, dass du mich lieben musst? Sagt dir's keine Stimme tief in deiner Brust? Kannst du mir's nicht sagen, dass du mir gut, pocht nicht dein Herzchen voll Liebesglut? Doch du bleibst stumm, schaust mich nur an. O nimm doch einmal von mir den Bann! Sag' mir ein einzig liebes Wort, und ich will's glauben dann immer fort. Hörst du das Singen etc. Und als wir nun scheiden vom heimlich trauten Ort, sprechen deine Lippen manches süße Wort. Könnt' ewig dir lauschen, doch lass uns geh'n. Gut' Nacht, mein Liebchen, auf Wiederseh'n! Längst ruhst du sanft auf Kissen aus, ich aber stehe noch vor deinem Haus, möchte dich frag'n: „Bin ich dein Traum? Hörst auch das Vöglein im Fliederbaum?“ Hörst du das Singen etc.
Authorship:
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Fritz Bertram , "Du sollst mich lieben" [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-05-28
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