by Anonymous / Unidentified Author
Die zwei Träume
Language: German (Deutsch)
1. Stimme: Es hat in stiller Nacht ein Traum mich froh gemacht. 2. Stimme: Es hat in stiller Nacht ein Traum mich trüb' gemacht. 1. Stimme: Sie stand an meiner Seite, ihr Auge strahlte klar. 2. Stimme: Sie war des Todes Beute und lag auf schwarzer Bahr'. 1. Stimme: Mit seligem Entzücken umfing ich meine Braut, aus deren Zauberblicken nur treue Liebe schaut. „Wie heute, lieb' mich immer!“ so rief ich selig aus; es strahlte Rosenschimmer der Azurhimmel aus. 2. Stimme: Mir war kein Glück beschieden, der Tod umfing die Braut, die ich erwählt' hienieden, die nun vom Himmel schaut. „Leb wohl, ich seh' dich wieder!“ rief ich ihr weinend zu; ein Seraph schwebte nieder, drückt' ihr die Augen zu. 1. Stimme: O du, die mir ihm Traume so liebevoll erschien, 2. Stimme: es soll auf deinem Grabe ein holdes Blümlein blüh'n. O du, die ich im Traume zum letzten Male sah, 1. Stimme: dir bin ich, wachend, träumend, dir bin ich ewig nah'. Beide: Dir bin ich, wachend, träumend, dir bin ich ewig nah'. Mit leisem Zauberwehen mag schwinden auch die Zeit, die Treue wird bestehen in alle Ewigkeit
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Die zwei Träume", op. 19, published 1836 [ vocal duet with piano ], Wien, Diabelli et Co. [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-05-28
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